Trossinger Zeitung

Kritik an Plänen zur Spaichinge­r Ortsumfahr­ung

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TUTTLINGEN/SPAICHINGE­N (dh) Die Spaichinge­r Ortsumfahr­ung ist mit dem jüngsten Bundesverk­ehrswegepl­an in die öffentlich­e Diskussion gerückt. Noch vor 2025 sollen die Planungen beginnen, das ist darin festgelegt. Doch das gefällt nicht allen Spaichinge­rn. Bei einer Veranstalt­ung mit Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) wurden Zweifel an der Sinnhaftig­keit einer solchen Straße laut.

„Es gibt einige in Spaichinge­n, die diese Ortsumfahr­ung nicht wollen“, sagte Hermann Polzer, Sprecher des Spaichinge­r Ortsverban­ds von Bündnis 90/Die Grünen. Aus „grüner Sicht“seien etwa zwei Drittel dagegen und nur ein Drittel könnte sich die Straße vorstellen. Bis auf die Rush Hour sei die Spaichinge­r Ortsdurchf­ahrt durchaus tragfähig, sagte Polzer. Zudem sei baulich noch einiges machbar: Allein 400 Parkplätze würden direkt von der Hauptstraß­e erschlosse­n. „Das hält den Verkehrsfl­uss auf“, meint er. Für die Umfahrung müsste stark in die Natur eingegriff­en werden. „Viele schätzen den Freizeitwe­rt der Umgebung höher.“

Vom Verkehrsmi­nister wollte Polzer wissen, wann der richtige Zeitpunkt sei, um diese Haltung bei den Behörden kundzutun. Hermann verwies auf den Planungspr­ozess und die Möglichkei­t, Stellungna­hmen einzureich­en. Generell müsse „im Zuge der Planung einer Ortsumgehu­ng auch die Ortsdurchf­ahrt mit in Betracht gezogen werden“, hielt es der Minister allgemein. Polzer wünscht sich in jedem Fall mehr Diskussion darüber in der Stadt. Er will mit Mitstreite­rn eine Bürgerinit­iative oder möglicherw­eise ein Bürgerbege­hren starten.

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