Vorbereitungen für Merkel-Besuch in Immendingen laufen
Polizei und Bundespresseamt überlassen nichts dem Zufall – Bundeskanzlerin wird mit dem Helikopter eingeflogen
IMMENDINGEN - Angela Merkel kommt nach Immendingen. Die Kanzlerin nimmt an der Eröffnung des Prüf- und Technologiezentrums teil (wir berichteten). Doch was bedeutet der prominente Besuch für Gemeindeverwaltung, Polizei und das Bundespresseamt in Berlin? Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden? Unsere Zeitung hat nachgefragt.
„Die Veranstaltung findet bei Daimler im Prüf- und Technologiezentrum statt“, sagt Hauptamtsleiter Manuel Stärk. Alles, was sich um den Schutz der politischen Prominenz drehe, koordiniere dabei das Bundeskanzleramt direkt mit dem Veranstalter. „Wir sind da nur Zaungäste“, erklärt Stärk. Das Amt komme im Vorfeld und schaue sich die Örtlichkeiten an. „Das könnte eine kleine Gemeinde nicht selber leisten“, glaubt er. Auch für Straßensperrungen oder Parkplätze müsse die Gemeinde keine Vorkehrungen treffen. Im Prüf- und Technologiezentrum gebe es ausreichend Parkplätze für die Gäste. Zudem reise die Kanzlerin mit dem Hubschrauber an, der öffentliche Straßenverkehr werde also nicht beeinträchtigt, sagt Stärk. Die Kanzlerin werde sich bei den Festlichkeiten ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen. „Ein Bundeskanzler war meines Wissens noch nie da, aber Verteidigungs- und Bundesminister schon etliche“, meint Stärk.
Auch das Polizeipräsidium in Tuttlingen ist auf den Besuch der Kanzlerin vorbereitet. Auf Anfrage unserer Zeitung zu den einzelnen Sicherheitsvorkehrungen wollte sich das Polizeipräsidium zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Im Laufe der kommenden Woche werde diesbezüglich Stellung bezogen, teilt Polizeipressesprecher Thomas Kalmbach mit. Bis ins kleinste Detail geplant Das Bundespresseamt oder „die Arbeitseinheit Medienbetreuung“, wie man die Abteilung im Bundeskanz- leramt nennt, überlässt bei diesem und anderen öffentlichen Terminen nichts dem Zufall. Wie eine Sprecherin des Bundespresseamtes gegenüber unserer Zeitung bestätigt, reisen Vertreter des Bundespresseamtes im Vorfeld an den Ort der Begebenheit, um diesen in Augenschein zu nehmen. Sicherheitsfragen werden mit dem Gastgeber, dem Bundeskriminalamt und dem Bundeskanzleramt bis ins kleinste Detail besprochen. „Außerdem wird mit dem Gastgeber der komplette Ablauf des öffentlichen Termins durchgeplant. Es wird unter anderem festgelegt, wo der Pressetermin stattfindet, ob ausreichend Platz ist und ob die Akustik im Raum stimmt. Auch der Empfang der Medienvertreter muss sichergestellt werden“, erläutert die Sprecherin des Bundespresseamtes.
Für die Mitarbeiter der Medienabteilung des Bundeskanzleramtes gilt nach wie vor: Je größer das Ereignis, desto mehr Vorbereitungsaufwand. Bei ausländischen Staatsgästen, so die Sprecherin, werde es noch komplexer, da sie ihre eigenen Medienbetreuer und Sicherheitskräfte haben.