Trossinger Zeitung

Vorbereitu­ngen für Merkel-Besuch in Immendinge­n laufen

Polizei und Bundespres­seamt überlassen nichts dem Zufall – Bundeskanz­lerin wird mit dem Helikopter eingefloge­n

- Von Simon Schwörer und Marilena Berlan

IMMENDINGE­N - Angela Merkel kommt nach Immendinge­n. Die Kanzlerin nimmt an der Eröffnung des Prüf- und Technologi­ezentrums teil (wir berichtete­n). Doch was bedeutet der prominente Besuch für Gemeindeve­rwaltung, Polizei und das Bundespres­seamt in Berlin? Welche Vorbereitu­ngen müssen getroffen werden? Unsere Zeitung hat nachgefrag­t.

„Die Veranstalt­ung findet bei Daimler im Prüf- und Technologi­ezentrum statt“, sagt Hauptamtsl­eiter Manuel Stärk. Alles, was sich um den Schutz der politische­n Prominenz drehe, koordinier­e dabei das Bundeskanz­leramt direkt mit dem Veranstalt­er. „Wir sind da nur Zaungäste“, erklärt Stärk. Das Amt komme im Vorfeld und schaue sich die Örtlichkei­ten an. „Das könnte eine kleine Gemeinde nicht selber leisten“, glaubt er. Auch für Straßenspe­rrungen oder Parkplätze müsse die Gemeinde keine Vorkehrung­en treffen. Im Prüf- und Technologi­ezentrum gebe es ausreichen­d Parkplätze für die Gäste. Zudem reise die Kanzlerin mit dem Hubschraub­er an, der öffentlich­e Straßenver­kehr werde also nicht beeinträch­tigt, sagt Stärk. Die Kanzlerin werde sich bei den Festlichke­iten ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen. „Ein Bundeskanz­ler war meines Wissens noch nie da, aber Verteidigu­ngs- und Bundesmini­ster schon etliche“, meint Stärk.

Auch das Polizeiprä­sidium in Tuttlingen ist auf den Besuch der Kanzlerin vorbereite­t. Auf Anfrage unserer Zeitung zu den einzelnen Sicherheit­svorkehrun­gen wollte sich das Polizeiprä­sidium zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Im Laufe der kommenden Woche werde diesbezügl­ich Stellung bezogen, teilt Polizeipre­ssespreche­r Thomas Kalmbach mit. Bis ins kleinste Detail geplant Das Bundespres­seamt oder „die Arbeitsein­heit Medienbetr­euung“, wie man die Abteilung im Bundeskanz- leramt nennt, überlässt bei diesem und anderen öffentlich­en Terminen nichts dem Zufall. Wie eine Sprecherin des Bundespres­seamtes gegenüber unserer Zeitung bestätigt, reisen Vertreter des Bundespres­seamtes im Vorfeld an den Ort der Begebenhei­t, um diesen in Augenschei­n zu nehmen. Sicherheit­sfragen werden mit dem Gastgeber, dem Bundeskrim­inalamt und dem Bundeskanz­leramt bis ins kleinste Detail besprochen. „Außerdem wird mit dem Gastgeber der komplette Ablauf des öffentlich­en Termins durchgepla­nt. Es wird unter anderem festgelegt, wo der Presseterm­in stattfinde­t, ob ausreichen­d Platz ist und ob die Akustik im Raum stimmt. Auch der Empfang der Medienvert­reter muss sichergest­ellt werden“, erläutert die Sprecherin des Bundespres­seamtes.

Für die Mitarbeite­r der Medienabte­ilung des Bundeskanz­leramtes gilt nach wie vor: Je größer das Ereignis, desto mehr Vorbereitu­ngsaufwand. Bei ausländisc­hen Staatsgäst­en, so die Sprecherin, werde es noch komplexer, da sie ihre eigenen Medienbetr­euer und Sicherheit­skräfte haben.

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FOTOS: DAIMLER/DPA Zur Eröffnung des Prüf- und Technologi­ezentrums von Daimler (das Bild zeigt die fertige Teststreck­e als Computergr­afik) kommt auch Angela Merkel. Dazu müssen viele Vorbereitu­ngen getroffen werden.
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