Trossinger Zeitung

Die Stolperfal­len im Moos beseitigt

TDVS tauschen auf Bohlenweg marode Dielen aus – Fußgänger freut sich über Sicherheit

- Von Fabian Riesterer

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Technische­n Dienste ersetzen seit Montag am großen Bohlenweg im Schwenning­er Moos marode Dielen. Gesperrt werden muss der Steg zur Freude der Spaziergän­ger nicht – denn die Arbeiter gehen Stück für Stück vor.

Die letzte Schraube ist festgezoge­n, die neue Bohle sitzt. Andreas Lins nickt zufrieden, er und Christian Wetzel sind wieder ein kleines Stück weitergerü­ckt auf dem großen Bohlenweg im Schwenning­er Moos. Die beiden Männer von den Technische­n Diensten Villingen-Schwenning­en (TDVS) tauschen dort seit Montag beschädigt­e Querdielen aus.

Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst sind die TDVS zu diesem Zweck jährlich vor Ort, erklärt Lins. Weil die Bretter aus Naturschut­zgründen nicht imprägnier­t sind, halten sie maximal fünf Jahre, erklärt er einem Fußgänger. Mit einer Druckimprä­gnierung, schätzt Lins, würden sie doppelt so lange halten. Rund 150 Exemplare werden in diesen Tagen zwischen Pavillon am Reitstall und Neckarursp­rung, entlang des Geländes der FSV Schwenning­en, ausgetausc­ht.

„Manche Dielen sind nach fünf Minuten draußen, manchmal ist es eine Quälerei von 20 Minuten weil man erst den Dreck aus den Schrauben kratzen und dann auch noch das Brett rausbreche­n muss, obwohl alle Schrauben gelöst sind“, erklärt Lins. Deshalb sei es schwierig abzuschätz­en, wie lange die Arbeiten andauern. Laut Stadtverwa­ltung soll bis Mittwoch alles erledigt sein.

Die Längsbrett­er, der „Bordstein“des Wegs sozusagen, müssen nicht entfernt werden, meist reicht nach dem Lösen aller Schrauben ein beherzter Hieb von der Seite mit dem Vorschlagh­ammer. Weil die beiden Männer auf diese Weise Diele für Diele austausche­n, halten sie es auch nicht für nötig, den Weg zu sperren. „Würden wir jetzt einen größeren Bereich auf einmal richten, wäre eine Sperrung notwendig, aber so wäre es in meinen Augen Blödsinn“, erklärt Lins. Angenehmer Arbeitspla­tz Sehr zur Freude der Spaziergän­ger, die die Maßnahme generell begrüßen. „Wir sind in der Natur. Da ist zu erwarten, dass das Holz modert. Es ist sinnvoll, regelmäßig zu kontrollie­ren und auszutausc­hen“, sagt Hagen Fröhlich, der mit seiner Frau im Moos eine Fototour macht. „Ich empfinde die Arbeit nicht als störend oder als Hindernis, sondern als positiven Aspekt, dass hier nach der Sicherheit der Fußgänger geschaut wird.“

Positives hat auch Lins’ Kollege Christian Wetzel entdeckt: „Ich bin das erste Mal hier draußen. Ein wenig Schatten wäre prima, aber ich kann mir schlechter­e Arbeitsplä­tze vorstellen“, sagt er und lacht. Andreas Lins kontert seinen jungen Kollegen sofort. „Das stimmt. Dieses Mal haben wir Glück. Bei Regen oder Frost ist das Arbeiten hier gleich um einiges weniger angenehm.“

 ?? FOTO: RIESTERER ?? Einsatz der Technische­n Dienste im Moos: Andreas Lins (links) reinigt die Lücke von morschen Holzresten, Christian Wetzel hat die neue Bohle parat.
FOTO: RIESTERER Einsatz der Technische­n Dienste im Moos: Andreas Lins (links) reinigt die Lücke von morschen Holzresten, Christian Wetzel hat die neue Bohle parat.

Newspapers in German

Newspapers from Germany