Wild Wings verstärken das Offensiv-Training
Deutsche Eishockey-Liga: Schwenninger gastieren heute in Ingolstadt – Bartalis vielleicht wieder dabei
VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Wild Wings gastieren am heutigen Freitag um 19.30 Uhr in der Deutschen Eishockey-Liga beim ERC Ingolstadt. Am Sonntag kommen um 16.30 Uhr die Augsburger Panther nach Schwenningen. Verteidiger Jussi Timonen fällt voraussichtlich zwei Wochen aus.
Nach einem freiwilligen Training am Montag und einem Ruhetag am Dienstag haben die Schwenninger am Mittwoch und Donnerstag 40 beziehungsweise 50 Minuten trainiert. „Das waren gute, intensive Einheiten. Wir haben uns dabei nur um offensive Elemente, Überzahlspiel und die Arbeit vor dem gegnerischen Torwart gekümmert“, verrät Übungsleiter Pat Cortina.
Das Defensivverhalten bei den Schwänen stimmt, zwölf Gegentore in vier Spielen sind okay. In Unterzahl stellen die Schwenninger derzeit mit einer Traumquote von 100 Prozent – in 16-maliger numerischer Unterzahl bekam der SERC kein Gegentor – das beste Team der DEL. Woran es hapert, ist der Angriff, mit nur fünf Treffern. Zwar haben die Wild Wings in Überzahl zwei Tore geschossen, aber drei mit einem Mann mehr bekommen! „Ein Gegentor davon war ein empty-net-Treffer, trotzdem darf uns das nicht passieren. Wir haben in Überzahl gedacht, wir haben Zeit, haben den Puck sicher und dann passieren solche Fehler“, so Cortina.
Der Schwenninger Coach räumt ein, dass die Kreativität im Spiel seiner Mannschaft fehlt. „Wir haben zu wenig Zeit mit der Scheibe. Das kommt daher, weil wir oft unseren Rhythmus nicht gefunden haben. Wir haben zu viel Energie für die Abwehrphase gebraucht. Wir müssen öfter die Scheibe gewinnen und dann mehr mit ihr anfangen.“Allerdings würden eben gerade jene Akteure, die für die kreativen Momente im Schwenninger Spiel sorgen sollen, wie Rihards Bukarts, Markus Poukkula und Istvan Bartalis, verletzt ausfallen. Wobei Bartalis am Wochenende möglicherweise nach seinem Jochbeinbruch seine ersten Saisonspiele bestreiten kann.
Außer Poukkula und Bukarts fehlt weiterhin Kai Herpich. Und nun hat es auch Verteidiger Jussi Timonen erwischt. Der 35-jährige Finne bekam in Krefeld einen harten Check und fällt nicht nur dieses, sondern laut Cortina wohl auch das nächste Wochenende wegen einer Oberkörperverletzung aus.
Ingolstadt startete gut in die Saison, ist mit neun Punkten Dritter. Am vergangenen Wochenende fuhren die Schanzer mit einem 2:1-Sieg in Köln und einem 4:3-Erfolg in Nürnberg zwei Auswärtssiege ein. Der US-Amerikaner Mike Collins hat bereits vier Saisontore auf seinem Konto. Ingolstadt war für den SERC fast immer ein schlechtes Pflaster, von zwölf Spielen gewann Schwenningen nur eines bei den Schanzern und das war gleich das erste Spiel im Jahr 2002. „Ingolstadt ist stark und schnell, die Verteidiger sind aggressiv. Dieser Gegner ist eine große Herausforderung“, weiß Cortina. Liebing erleidet Herzinfarkt Der Schwenninger Stadionsprecher Domenic Liebing erlitt einen Herzinfarkt. Ihm geht es laut Wild-WingsPressesprecher Oliver Bauer zwar den Umständen entsprechend gut. Liebing, der in der Nähe von Augsburg wohnt und zu jedem Heimspiel nach Schwenningen pendelt, wird in den nächsten Partien von Radiomoderator Raphael Roth vertreten.