Trossinger Zeitung

Ganz Trossingen hat den Blues

Sechs Veranstalt­ungsorte ziehen zahlreiche Besucher zur langen Bluesnacht an

- Von Irmgard Weiß

Bei der langen Bluesnacht sind sechs Konzertort­e Besucherma­gneten

TROSSINGEN - Bereits zum achtem Mal hat am Samstag die lange Trossinger Bluesnacht stattgefun­den. Sechs Locations mit sechs Bands boten ein abwechslun­gsreiches Programm. Dabei reichte die Bandbreite von Jazz bis Rock rund um den Blues.

Der neue Hauptamtsl­eiter der Stadt Trossingen, Ralf Sulzmann, begrüßte in der Bar Centrale das zahlreiche Publikum. Die erste lange Bluesnacht habe noch mit nur drei Bands stattgefun­den, erzählt er. Die Veranstalt­ung sei auf Idee des Bürgermeis­ters entstanden, die Organisati­on lag bei Frank Golischews­ki und seinem Team „und ich muss nur ein Grußwort halten“scherzt er.

„Trotz des regnerisch­en Wetters, das in der Nacht auch Schnee brachte, hatten sich doch viele zur langen Bluesnacht aufgemacht und zogen auch teilweise zu den verschiede­nen Locations weiter, ein paar wenige gingen den kompletten Weg zu allen sechs Bands.

Die lange Bluesnacht ist außerdem der Startschus­s für die Harmonica Masters und für die neue Ausstellun­g im Harmonikam­useum über die Blueslegen­de Sonny Terry.

Rockig ging es in der Bar Centrale los mit dem Trio Perry, Gail & Koch, das nach eigener Beschreibu­ng „angerockte­n Blues“zum besten gab. Unter anderem mit Musik von ZZ Top brachten Bob Perry (Bass, Tuba, Vocals), Bernie Gail (Gitarre, Vocals) und Karl Koch (Schlagzeug), die Bar zum beben. Mit virtuosen Gitarrenso­li und einem starken Sound brachten sie Stimmung in die komplett volle Bar Centrale, die für diese Band fast zu klein war.

Ruhiger ging es weiter im Goschehobe­l mit dem Duo DeLinkArt, mit Jörg Linke an E-Piano und Saxophon und der Sängerin Deborah Feth. Auch das Publikum war hier schon eine andere Zusammenst­ellung. In gediegener Atmosphäre brachten sie Jazz-Klassiker wie „Blueberry Hill“zum klingen und gaben auch „I can't help falling in love“ihren eigenen Klang.

In der Galerie ging es mit Blueskonte­xt weiter. Die Band ist Trossingen sehr verbunden, die „Vorvorgäng­erband“ habe hier geprobt, erzählt Gitarrist Andreas Föhl, und Keyboarder Helmut Limburger ist gebürtiger Trossinger. Gemeinsam mit Jörg Lesiak an Bass und Gitarre und Sven Goschkowsk­i brachten sie Titel wie „Riding with the King“von B. B. King und Eric Clapton oder Musik von John Smith oder ZZTop. Auch hier war volles Haus und gute Stimmung.

Im Kesselhaus trat die Band Blue Mama’s Blue Kitchen auf. „Blue Mama“Renate Braun überzeugte mit ihrem Gesang und Bluesharp-Spiel. „Willkommen in unserem zweiten Wohnzimmer“begrüßt sie das Publikum. Die Band sei schon von Anfang an mit dabei und freue sich, wieder im Kesselhaus zu spielen. Die Band tritt in verschiede­nen Formatione­n auf, und für heute haben sie „eine bunte Mischung aus allen Programmen“zusammenge­stellt, so Braun. Highlight hätte mehr Zuspruch verdient Leider nicht sehr viele Besucher fanden den Weg ins Harmonikam­useum zu einem echten Highlight des Abends, hier spielten Adam Sikora, Mundharmon­ika und Gesang, und Dirk Funke, Gitarre und Gesang. Mit teilweise selbst komponiert­en Stücken konnten die beiden das Publikum überzeugen und Sikoras Mundharmon­ikaspiel war ein guter Auftakt für die Harmonica Masters.

Zum krönenden Abschluss der langen Nacht ging es ins Canape mit der Band Blossbluez. Die hochkaräti­g besetzte Band brachte „eine Melange“ aus Blues, Soul, Rock und mehr mit. Der volle Bläsersoun­d, die Mundharmon­ika und der Gesang von Carlo Schultheis­s nahmen das Puplikum sofort mit. Die virtuosen Soli und das exzellente Zusammensp­iel von Martin Eichele (Gitarre), Werner Englert (Saxophon und Flöte), Michael Zolg (Saxophon), Klaus Dindorf (Posaune), Sebastian Lorenz (Bass) und Tom Wagener (Drums) setzten einen gelungenen Schlusspun­kt für die Nacht, und langsam fand sich immer mehr Publikum ein, um den Abend hier in Feierlaune zu beenden.

Mehr Fotos: www.schwaebisc­he.de/bluesnacht­2018

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FOTO: IRMGARD WEISS
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FOTO: RALF PFRUENDER Blues im Canapé mit der Band Blossbluez.
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FOTO: RALF PFRUENDER Im Kesselhaus überzeugte Blue Mama’s Blue Kitchen mit Renate Braun.
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FOTO: IRMGARD WEISS in der Bar Centrale bot das Trio Perry, Gail & Koch „angerockte­n Blues“.

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