Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz konzertiert
Solist ist der Star-Klarinettist Dionysis Grammenos
SINGEN (sz) - Die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz bringt zum Symphoniekonzert in der Stadthalle Singen am Samstag, 10. November, um 20 Uhr den jungen Star-Klarinettisten Dionysis Grammenos mit. Das Konzert leitet der Erste Gastdirigent Marcus Bosch. Auf dem Programm stehen die Ouvertüre zur Oper „Oberon“und das Klarinettenkonzert Nr. 2 von Carl Maria von Weber (1786-1826) sowie die Symphonie Nr. 3 von Johannes Brahms (1833-1897). Eine Werkeinführung findet um 19.15 Uhr statt.
„Der neue Prinz der Klarinette“, so feierte die französische Kulturund Fernsehzeitschrift Télérama den 28-jährigen Griechen Dionysis Grammenos. Nebenbei: Er ist auch einer der charismatischsten Dirigenten seiner Generation. Klarinette studierte Grammenos bei Martin Spangenberg an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar und das Dirigieren an der Musikhochschule Würzburg bei Ari Rasilainen, dem Chefdirigenten der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Noch zu Studienzeiten kürte die Europäische Rundfunkunion Grammenos zum „jungen Musiker des Jahres“. 2013 erhielt er den „Echo“-Preis „Rising Star“, der mit einer Konzertreihe unter anderem in Amsterdam, Wien, Paris, Stockholm und London verbunden war. In Griechenland gilt Dionysis Grammenos gewissermaßen als nationaler Kulturschatz: Die griechische Post gab eine Briefmarke mit seinem Porträt heraus.
Carl Maria von Weber lernte 1810 Heinrich Joseph Baermann kennen, den Soloklarinettisten der Münchner Hofkapelle. Er war einer der bedeutendsten Klarinettisten seiner Zeit. Ein kurzes Concertino, das Weber zunächst für Baermann schrieb, gefiel dem König von Bayern so gut, dass er zwei weitere Klarinettenkonzerte bestellte. Die Uraufführung des ersten im Juni 1811 war beim Publikum ein großer Erfolg. 20 Jahre nach Mozarts Konzert in A-Dur gab es nun endlich ein weiteres Referenzstück für die Soloklarinette.
Im November 1811 wurde Webers zweites Klarinettenkonzert uraufgeführt. Dieses zeigt besonders eindrucksvoll, dass der Opernkomponist Carl Maria von Weber auch ein begnadeter Musikdramatiker war, wenn er Konzertmusik schrieb. Die Klarinette wurde sein Lieblingsinstrument, das auch in seiner Oper „Der Freischütz“eine wichtige Rolle spielt. In Webers letztem Werk, der romantischen Oper „Oberon“, geht es um den Streit des Elfenkönigs mit seiner Frau Titania, ob Männer oder Frauen in der Liebe treuer sind. In der Ouvertüre mit geheimnisvoller Einleitung verbindet Oberons Hornruf sieben verschiedene musikalische Themen aus der Oper.
Johannes Brahms schrieb seine dritte Symphonie 1883, in der Zeit des „Musikstreits“. Die Vertreter der „Neudeutschen Schule“sahen die Zukunft in sinfonischer Dichtung und Programmmusik. Die Verfechter der absoluten Musik, zu der auch Brahms zählte, wollten die Kompositionen nicht an programmatischen Aussagen gemessen wissen. Vor diesem Hintergrund stieß die Uraufführung der Symphonie in Wien auf geteilte Resonanz auch beim Publikum. Ihr Erfolg war aber nicht aufzuhalten. Karten gibt es bei Kultur & Tourismus Singen, der Tourist Information, der Stadthalle, Telefon 07731 / 85 262 oder -504, bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen und unter
www.stadthalle-singen.de