Bürger bevorzugen Rathaus-Umbau vor teurem Anbau
Bei der Bürgerversammlung in Hausen ob Verena kommen Bau- und Infrastruktur-Pläne zur Sprache
HAUSEN O. V. - Ein abendfüllendes Programm haben über 50 Besucher bei der Bürgerversammlung in Hausen ob Verena erlebt. Dabei wurde Vergangenes nochmals aufgerollt, aber auch ein Überblick über aktuelle Themen und eine Vorschau auf das künftige Geschehen gegeben. Interessierte nutzten reichlich die Gelegenheit, Fragen zu stellen, Wünsche und Anregungen vorzubringen. Die DRK-Ortsgruppe hatte die Bewirtung übernommen.
Um einem Rückgang der Einwohnerzahl von derzeit 779 entgegenzuwirken, musste eine ausreichende Anzahl an Bauplätzen zur Verfügung gestellt werden. Bei der derzeitigen Erschließung des Baugebiets Steigäcker für rund 1,8 Millionen Euro entstehen 38 Bauplätze, wovon sich 17 Plätze im Eigentum der Gemeinde befinden und zum Verkauf angeboten werden. „Glasfaser bis ins Wohnzimmer“hat hier die Telekom zugesagt, freute sich der Bürgermeister.
Um die Diskussionen über die Breite der Bühlstraße zu beenden, informierte Arno, dass durch den zwischenzeitlichen Kauf eines Streifens von 1,50 Meter von angrenzenden Grundstückseigentümern, nun eine lichte Fahrbahnbreite von 5,25 Metern erreicht wurde.
Nachdem die Firma Sikla ihren Standort in Hausen aufgibt, wurde das gesamte Gebiet neu überplant und der Bebauungsplan „Greisbaumäcker“entwickelt. Hier, so Arno, sei angedacht, dass sämtliche Erschließungsarbeiten nach den Vorgaben der Gemeinde durch die Grundstückseigentümer durchgeführt werden. Die Gemeinde wird die Möglichkeit erhalten, ein gewisses Kontingent an Mischgebietsflächen für die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe oder für die Erweiterung bestehender Betriebe anbieten zu können. Zwei Plätze zur Bebauung mit Mehrfamilienhäusern wurden ebenfalls ausgewiesen.
Anschließend kam der Bürgermeister auf das Vorhaben Umbau und Sanierung des Rathauses mit Bürgerbüro und behindertengerechtem Zugang zu sprechen. Ein erster Entwurf liege bereits vor. Arno stellte die kleinere Lösung mit Umbau (etwa 400 000 Euro) und die große Lösung mit Anbau (750 000 Euro mit Außenanlage 1,3 Millionen Euro) vor. Da noch der Anbau des Kindergartens ansteht, muss allerdings zuerst abgewartet werden, in welcher Höhe Zuschüsse fließen.
Dass dieser Punkt Diskussionsbedarf aufwarf, war zu erwarten. Ein Großteil der Anwesenden vertrat die Meinung, dass eine 779 Einwohner zählende Gemeinde kein solch großes Rathaus benötige. Mit einem Umbau könne in dem stattlichen Haus viel erreicht werden.