Gemeinden planen weitere Baugebiete
Nachfrage nach Grundstücken weiterhin hoch– Quadratmeter-Preise variieren
WURMLINGEN/RIETHEIM-WEILHEIM/SEITINGEN-OBERFLACHT (jug/dh/lise) - Die Zinsen sind noch immer niedrig, der Wohnungs- und Häuslebau boomt. In den Gemeinden Wurmlingen, Seitingen-Oberflacht und Rietheim-Weilheim weiß man das nur zu gut: Die Nachfrage nach Bauplätzen ist hoch wie nie. Ein Überblick.
In Seitingen-Oberflacht sind im Wohnbaugebiet Schießmauer (am Töpferweg) nur noch vier Bauplätze vorhanden. Nach der Vergabe muss das Baugebiet weiter erschlossen werden. Der Bebauungsplan weist noch zirka 50 Bauplätze aus, die erschlossen werden könnten.
Das neu geplante Wohnbaugebiet Lehrhalde (Lupfenstraße, gegenüber Alemannenstraße) wird 40 Bauplätze bieten. Schon jetzt gibt es jedoch 20 Interessenten, die gerne bauen würden. Die Gemeinde geht deshalb von einer Wartezeit auf einen Bauplatz von zirka eineinhalb Jahren aus.
Der Preis für beide Wohngebiete liegt für einen voll erschlossenen Bauplatz bei 108 Euro pro Quadratmeter. In der Lehrhalde sind Einfamilienhäuser und am Randgebiet Mehrfamilienhäuser geplant. Dass die Nachfrage so hoch ist, sieht Bürgermeister Bernhard Flad auch im Niedrigzins bedingt. Weitere Baugebiete sind aktuell in Seitingen-Oberflacht jedoch nicht in Planung.
In Wurmlingen gibt es im Baugebiet Riedenstall II sowie im übrigen Gemeindegebiet noch einige freie Bauplätze, jedoch sind diese laut Gemeindeverwaltung in privater Hand. Die Gemeinde hat im Baugebiet Riedenstall II nur noch einen Bauplatz. Dessen Vergabe sei aber an soziale Gesichtspunkte wie Kinderzahl und Einkommen gekoppelt, heißt es.
In Wurmlingen hat die Innenentwicklung eine hohe Priorität, da nicht so viele weitere Flächenreserven aufgrund der Tallage bestehen. Dort sieht Bürgermeister Klaus Schellenberg noch weiteres Potential. So wird es durch den Neubau der Kreissparkasse mit Apotheke zehn neue Wohnungen geben. Die Erweiterung des Gebäudes der Nachbarschaftshilfe bietet Menschen ab 60 Jahren 15 neue Wohnungen. Bei der Firma Fintec ist ein Wohngebiet mit etwa 34 Wohnungen geplant. Zusätzlich entstehen sechs Wohnungen auf dem Bauplatz des ehemaligen „Blümling“-Gebäudes (Kreuzung Untere Hauptstraße und Daimlerstraße).
Ein neues Wohngebiet soll im Bereich des Fußballplatzes in drei Jahren entstehen, sobald der Umzug des SV Wurmlingen zum neuen Sportgelände hinter der Elta-Halle abgeschlossen ist.
Einmal jährlich wird auch über die Entwicklung eines neuen möglichen Baugebietes beraten, „aber immer in der Abwägung von Außen- und Innenentwicklung“, so Schellenberg. Auf der Warteliste stehen zurzeit 25 Interessenten. Der Preis pro Quadratmeter liegt nach Angaben der Gemeinde bei 170 Euro bei öffentlicher Vergabe und zwischen 250 und 270 Euro bei Privatverkauf.
In Rietheim-Weilheim gibt es aktuell keine verfügbaren Bauplätze für Interessenten, heißt es aus der Gemeindeverwaltung. Sowohl in Rietheim als auch in Weilheim seien aber Erschließungen von neuen Baugebieten geplant.
Wie Bürgermeister Jochen Arno auf Nachfrage mitteilt, soll 2019 mit der Erschließung von rund 80 Bauplätzen im Baugebiet „Am Bol“in Weilheim begonnen werden. 30 bis 35 davon sollen gemeindeeigene Plätze sein, der Rest private. Unter anderem seien zwei Mehrfamilienhäuser geplant. Momentan werde unter anderem am Bebauungsplan gearbeitet.
„Wir hoffen, dass der Preis nicht über 150 Euro pro Quadratmeter kommt“, nennt Arno eine preisliche Bezugsgrenze.