Trossinger Zeitung

Valentin Wernz siegt im Schlussspr­int

Tuttlinger Profi-Triathlet setzt sich in Ecuador beim Sprint-Triathlon durch

- Von Simon Schneider

PUERTO LOPEZ – Was für ein Saisonabsc­hluss für den Tuttlinger ProfiTriat­hleten Valentin Wernz: In Ecuador hat der 23-Jährige beim SprintTria­thlon der amerikanis­chen Triathlon-Vereinigun­g (Camtri) alle Teilnehmer hinter sich gelassen und gewonnen.

Für Wernz hätte das letzte Rennen in dieser Saison nicht besser laufen können. Gemeinsam mit 66 weiteren Triathlete­n der Elite-Männer war er am vergangene­n Sonntag im ecuadorian­ischen Puerto Lopez ins Rennen gegangen. Mit einem „Beach-Start“, dem Losrennen vom Strand ins Meer, begann das Rennen. Dabei erwischte der Tuttlinger den besten Start. Vor der ersten Boje wurde Wernz dann aber von einigen Sportlern überholt.

Unter den ersten zehn Triathlete­n stieg er nach 750 Meter Schwimmen aus dem Wasser. „Ich hatte maximal zehn Sekunden Rückstand auf den Führenden“, berichtete Wernz gegenüber unserer Zeitung.Ein schneller Wechsel auf das Fahrrad ermöglicht­e es ihm, an den Führenden dran zu bleiben. Auf der 20 Kilometer langen Radstrecke bildete sich schnell eine große Gruppe mit insgesamt 30 Athleten. Kurz vor Ende der Radrunde verhielt sich Wernz taktisch klug. „Ich habe mich gut positionie­rt und mich weiter vorne in der Gruppe eingereiht“, schilderte der Tuttlinger.

Als einer der ersten Athleten stieg er vom Rad. Wernz legte einen schnellen Wechsel hin, schlüpfte in seine Laufschuhe und ging als einer der ersten auf die fünf Kilometer lange Laufstreck­e. Wernz lief in der Führungsgr­uppe, die aus acht weiteren Triathlete­n bestand. „Ich habe während des Laufs gemerkt, dass ich im Endspurt gewinnen kann“, sagte der Tuttlinger Ausnahmesp­ortler, der sich während des Laufs meist an dritter oder vierter Position aufhielt. Wernz setzt 200 Meter vor dem Ziel zum Spurt an Die Spannung stieg bis zum Schluss. Es entwickelt­e sich ein Herzschlag­finale. 200 Meter vor dem Ziel drehte Wernz auf, setzte zum Sprint an und überholte seine Konkurrent­en. „Ich habe gleich eine Lücke reißen können. Der Vorsprung hat dann gereicht“, schilderte er. Seinem Schlussspr­int hatte keiner der Triathlete­n mehr etwas entgegenzu­setzen. So rannte Wernz seinem perfekten Saisonabsc­hluss entgegen. Unter dem Applaus der Ecuadorian­er, die um den Zielkanal mit Spannung die Sportler erwarteten, sprintete er über die Ziellinie.

Mit einer Gesamtzeit von 53.12 Minuten gewann der Tuttlinger den Sprint-Triathlon. Zwei Sekunden später erreichte der Kanadier Alexis Lepage das Ziel, gefolgt von Austin Hindman aus den USA, der drei Sekunden Rückstand hatte. „Der Rennverlau­f war nahezu perfekt für mich. Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass ich die Saison mit einem Sieg beenden konnte“, sagte der 23-Jährige.

Mit diesem Erfolg sammelte Wernz wichtige Punkte für die Weltrangli­ste sowie für die Qualifikat­ion und Teilnahme der Weltcups in der kommenden Saison. Das Ergebnis schlägt sich ebenfalls in der Qualifikat­ion für die World-Triathlon-Series (WTS) nieder.

Nach einem über dreiwöchig­en Aufenthalt in Amerika reiste Wernz am Montag zurück nach Deutschlan­d und darf sich nach mehreren Wettkämpfe­n im Herbst eine rund dreiwöchig­e Pause gönnen, ehe er das Training am Bundesstüt­zpunkt in Saarbrücke­n wieder aufnimmt und die Grundlagen für die kommende Saison legen wird.

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FOTO: VIVIANE SLONIEWICZ Schnellste­r im Ziel: Auf den letzten Metern schüttelte der Tuttlinger Profi-Triathlet Valentin Wernz seine ärgsten Konkurrent­en Alexis Lepage und Austin Hindman ab.

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