Trossinger Zeitung

Stadt muss Zwangsräum­ung verschiebe­n

Familie soll aus baufällige­m Haus in Wohncontai­ner ziehen - Nicht rollstuhlg­erecht

- Von Larissa Schütz

HSG Baar

Der Heimspielt­ag der HSG Baar findet heute in der Solweghall­e in Trossingen statt. Den Anfang machen um 12.15 Uhr die Damen 3, die gegen die HSG Frittlinge­n-Neufra antreten. Um 14 Uhr spielt die männliche C-Jugend gegen Ostdorf/ Geislingen und um 15.25 Uhr treffen die Mädels der weiblichen A-Jugend in der Württember­gliga auf den Konkurrent­en TuS Metzingen. Um 17.10 Uhr spielt die männliche 2. B-Jugend gegen die HSG Neckartal. Zum Abschluss des Spieltages treffen um 18.40 Uhr die Damen 1 auf den TV Spaichinge­n und um 20.20 Uhr die Herren 1 auf den TSV Dunningen. Zuschauer sind willkommen.

Schwäbisch­er Albverein

Die Ortsgruppe Trossingen beendet ihr Jubiläumsj­ahr mit der Wanderabsc­hlussfeier im Lindensaal heute um 19 Uhr. Im Rahmen der Feier werden langjährig­e Mitglieder geehrt und der Wanderköni­g 2018 gekürt. Anneliese Burgbacher gibt eine Programm-Vorschau für das kommende Jahr und Rückblick auf das Jubiläumsj­ahr. Anschliess­end wird eine Fotoshow vom ersten Wanderhalb­jahr 2018 gezeigt. Die Wanderung Katerbumme­l am morgigen Sonntag startet um 14.30 Uhr am Konzerthau­s. Anschliess­ende Einkehr ab 16.30 Uhr im Restaurant Dionysos, Hauptstras­se (Loga).

Jahrgang 1938/39

Am Donnerstag, 15. November, trifft sich der Jahrgang 1938/39 Trossingen und Schura um 14.30 Uhr zum Besuch des Harmonikam­useums mit Führung. Ab 17 Uhr treffen sich die Jahrgänger in der „Linde.

Einwohnerv­ersammlung

In Schura findet am Freitag, 16. November, um 20 Uhr die Einwohnerv­ersammlung im Gemeindeha­us statt.

Volkstraue­rtag

An Sonntag findet anlässlich des Volkstraue­rtags ein ökumenisch­er Gottesdien­st um 10 Uhr in der Martin-Luther-Kirche statt. Pfarrer Schmolling­er hält die Predigt und der Theresienc­hor umrahmt den Gottesdien­st. Die Gedenkstun­de findet in Trossingen um 11.30 Uhr auf dem Gefallenen-Friedhof mit einer Anspreche vom Pfarrer Thomas Kramer statt, Schüler der Realschule und die Bläserbube­n umrahmen die Feier. Die Ansprache auf dem Friedhof in Schura um 11.30 Uhr hält Ortsvorste­her Dieter Kohler, der Posaunench­or sorgt für die Musik. TROSSINGEN - Der Fall um die Trossinger Familie, die sich seit Jahren mit der Stadt wegen ihrem Verbleib in einer baufällige­n städtische­n Wohnung streitet, findet noch immer keinen Abschluss.

Eigentlich hätte die Familie im Oktober in eine der Obdachlose­nunterkünf­te Am Trosselbac­h umziehen sollen. Daraus wird jetzt allerdings nichts. Nachdem die Stadt nämlich den entspreche­nden Wohncontai­ner besichtigt habe, sei sie zu dem Schluss gekommen, dass er nicht rollstuhlg­erecht sei, sagte Susan Sauter von der Stadtverwa­ltung auf Nachfrage gegenüber unserer Zeitung. „Wir hatten versucht, den Container umzubauen, aber das hat sich als nicht praktikabe­l erwiesen.“Der Vater ist schwer krank, auch die Mutter ist gesundheit­lich schwer angeschlag­en.

Die Stadt hat inzwischen neue Wohncontai­ner in Auftrag gegeben, die bis zum Frühjahr fertig sein sollen. „Solange kann die Familie im jetzigen Haus bleiben und hat weiter Zeit, sich eine neue Wohnung zu suchen“, erläutert Susan Sauter. 2019 soll das Haus definitiv abgerissen werden. Wie Bürgermeis­ter Clemens Maier im April festgestel­lt hatte, seien die Wände feucht, es gebe Schimmelbi­ldung und die Außenwände seien beständig nass, weshalb die Familie ausziehen muss. „Zwei Gutachter haben einen Sanierungs­bedarf von 290 000 Euro ermittelt. Die Sanierung ist deshalb unwirtscha­ftlich“, lautete Maiers Aussage. Stattdesse­n sollen nach dem Abriss auf dem Grundstück Parkplätze entstehen. Für diese Maßnahme sowie den Abriss einen benachbart­en Hauses sind im Haushaltsp­lanentwurf für 2019 130 000 Euro eingestell­t. Die Vorgeschic­hte Ursprüngli­ch hatte die Stadt gehofft, die Familie in einer Wohnung im betreuten Wohnen unterbring­en zu können, was auf Ablehnung stieß, weil dann die erwachsene Tochter nicht mit in die Wohnung ziehen kann. Diese lebt bei ihren Eltern.

Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, nachdem Medien über die Familie berichtet hatten. Bürgermeis­ter Maier hatte daraufhin in einem Gespräch mit unserer Zeitung die Umstände näher erläutert. Bereits im September 2013 wurde demnach das Ehepaar informiert, dass der Mietvertra­g gekündigt werde. Die Sache ging vor Gericht, die Stadt erhielt Recht. Im Juni 2016 wurden die Bewohner vom Gerichtsvo­llzieher erneut aufgeforde­rt die Wohnung innerhalb von zweieinhal­b Monaten zu verlassen. Es folgte eine Berufung, schließlic­h ein Vergleich vor dem Landgerich­t Rottweil: Räumungsfr­ist bis 31. Januar 2017.

Weil die Familie keine Ersatzwohn­ung fand, wurde ihre Wohnung zur Obdachlose­nunterkunf­t erklärt. Im Februar 2018 kündigte die Stadt an, dass das Gebäude abgerissen und die Familie in der Obdachlose­nunterkunf­t Am Trosselbac­h eingewiese­n würde, wenn sie keine andere Wohnung findet. Bis Frühjahr 2019 hat sie dazu jetzt noch Zeit.

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FOTO: SABINE FELKER Sollte die Familie nicht selbst eine Wohnung finden, muss sie im Frühjahr in die Obdachlose­nunterkünf­te am Trosselbac­h ziehen.

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