Trossinger Zeitung

Der Beste im ganzen Land

Rudy Heinz schließt seine Ausbildung als Industriee­lektriker bei Marquardt mit Bravour ab

- Von Alexandra Schneid

RIETHEIM-WEILHEIM - Von 87 Auszubilde­nden als Industriee­lektriker in ganz Baden-Württember­g ist er der Beste: Rudy Heinz, 19 Jahre alt, aus Rottweil und beim Mechatroni­kSpezialis­ten Marquardt in RietheimWe­ilheim beschäftig­t. Die Auszeichnu­ng sei für ihn ein richtiges Erfolgsgef­ühl, sagt er. Den Moment, als er davon erfahren hat, wird er wohl so schnell nicht vergessen.

Eines Tages – die Abschlussp­rüfungen vom Juli waren schon längst vorbei – kam der junge Mann von der Arbeit nach Hause, öffnete den Briefkaste­n und entdeckte zwei Briefe von der IHK. Im ersten sei von einer Bestenehru­ng die Rede gewesen, im zweiten dann von der Landesbest­enehrung. So richtig glauben konnte es der 19-Jährige zunächst nicht, auch wenn er nach der Abschlussp­rüfung ein gutes Bauchgefüh­l gehabt habe, wie er berichtet. „Ich habe erst einmal die Adresse und den Namen überprüft“, erzählt der junge Mann rückblicke­nd.

Von 100 Punkten 94 erreicht Beide Angaben stimmten. Dann erst realisiert­e Heinz seinen Erfolg: „Ich war ganz schön überrascht. Zu Beginn der Ausbildung hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich einmal landesbest­er Azubi bin.“Von 100 Punkten insgesamt erreichte er 94. Die Auszeichnu­ng zeige ihm, was man mit Ehrgeiz und dem richtigen Umfeld erreichen könne. „Im Endeffekt kann ich mich darüber sehr glücklich schätzen“, sagt er. Groß gefeiert habe er nicht, gibt sich Heinz ganz bescheiden. Am 23. November findet die Landesbest­enehrung in Konstanz statt.

Im Juli standen die Abschlussp­rüfungen in der Ausbildung­swerkstatt bei Marquardt an. An zwei Tagen stellte Heinz sein Wissen und Können unter Beweis, führte Messungen durch, erweiterte einen Schaltplan, nahm diesen Aufbau in Betrieb und beantworte­te Fragen zu verschiede­nen Themenfeld­ern. Nach Abschluss der Prüfungen erhielt er einen unbefriste­ten Vertrag und arbeitet seither im Bereich Betriebsmi­ttelbau. Zu seinen Aufgaben zählt, Messschrän­ke aufzubauen, mit deren Hilfe Produkte geprüft werden. Heinz macht der Beruf Spaß, er sei abwechslun­gsreich. „Das allerbeste ist, wenn man das Resultat sieht und alles funktionie­rt“, berichtet der junge Mann, den Elektrotec­hnik schon immer interessie­rt habe.

Mechatroni­ker war erste Wahl Seine berufliche­n Pläne sahen zunächst anders aus: Im September 2016 hat der junge Mann seine Ausbildung bei Marquardt in RietheimWe­ilheim begonnen. Eigentlich wollte Heinz den Beruf des Mechatroni­kers erlernen, doch es waren keine Plätze mehr frei. Er habe dann das Angebot angenommen, als Industriee­lektriker mit Fachrichtu­ng Betriebste­chnik eine Ausbildung zu machen.

Im Nachhinein ist er froh darüber. „Ich habe den richtigen Beruf gewählt. Ich bin zufrieden. Und der Beruf gefällt mir sogar besser als der des Mechatroni­kers“, sagt der 19-Jährige, der in seiner Freizeit gerne Klavier spielt, sich mit Freunden trifft und Fahrrad fährt. Denn während seiner zweijährig­en Ausbildung hat er beide Bereiche, den mechanisch­en und elektrisch­en, kennengele­rnt und bereits fünf Monate im Betriebsmi­ttelbau gearbeitet – eben dort, wo er nun auch tätig ist. Seinem Ausbildung­sbetrieb möchte er auch in Zukunft treu bleiben. Ein Interview mit Rudy Heinz gibt es im Internet unter www.schwaebisc­he.de/rudyheinz

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FOTO: MARQUARDT Rudy Heinz hat im September 2016 seine Ausbildung bei Marquardt begonnen.
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