„Lassen wir die Jugend ran“
Einige ironische Bemerkungen kann sich in einem Schreiben an die Redaktion ein langjähriges CDU-Mitglied, Bürgermeister a.D. Hans-Heinrich Ahlfeld, der Beziehungen auch zu überregionalen CDU-Politikern hat, weil er für das BMZ in Albanien Aufbauarbeit geleistet hat, nicht verkneifen: In der CDU regiere zur Zeit der unbedingte Wunsch nach Verjüngung der Spitze. „Prompt kommt ein Außenseiter aus der Deckung. Hurrah! Friedrich Merz, der Merz ist da! Verjüngung! Das muss jeder verstehen. Frau Merkel ist 64 Jahre und 3,5 Monate alt. F. Merz ist natürlich erheblich jünger. Er wird am 11. November 63 Jahre alt. Also: Lassen wir die Jugend ran!“, lästert Ahlfeld. Ahlfeld ist kein Freund von Merz, bei dem er wegen seiner Wirtschaftsverflechtungen Günstlingswirtschaft befürchtet. Er habe Merz bei einem Wahlkampf, den er mit ihm und Erwin Teufel für Volker Rühe und gegen Heide Simonis gemacht habe, als „selbstgerechten, rechthaberischen, überheblichen, egozentrischen und arroganten Menschen kennen gelernt.“So jedenfalls sehe sein CDU Vorsitzender nicht aus, so Ahlfeld. Ihn ärgert, wie mit Kanzlerin Merkel umgegangen wird. Er frage sich, was die Deutschen, die abtrünnigen MdBs, einige Medien von ihr wollten. „Frau Merkel hat sehr, sehr viele Krisen effektiv bewältigt und entschärft. Sie ist Eckpfeiler und Garant der stabilen deutschen Politik in der EU und der Welt.“(abra)