Letzte Ausgabe des Otto-Katalogs gedruckt
NÜRNBERG/HAMBURG (dpa) Eine Ära geht zu Ende: Der letzte Otto-Katalog ist am Donnerstag in Nürnberg gedruckt worden. Pünktlich um 10 Uhr sprangen die Maschinen der Prinovis-Druckerei an, um das Abschiedsexemplar zu produzieren. Der kiloschwere Wälzer in Millionenauflage wird eingestellt, weil 97 Prozent der Kunden
Conti gewinnt Großauftrag für elektrische Antriebe
HANNOVER/MÜNCHEN (dpa) - Der Zulieferer Continental hat einen millionenschweren Großauftrag des Elektroautoherstellers Sono Motors erhalten. Es gehe um den elektrischen Antrieb für das E-Auto Sion, das 2019 in Serie gehen werde, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Den Auftragswert nannte Sono Motors nicht, auch Continental wollte sich dazu nicht äußern. Nach dpa-Informationen handelt es sich um mehrere Hundert Millionen Euro über den Lebenszyklus des Autos. Neben dem Motor liefert Continental mit der Antriebseinheit auch die Leistungselektronik und das Getriebe.
ADAC kritisiert automatische Erfassung von Kennzeichen
BERLIN (dpa) - Der ADAC hat eine mögliche automatische Erfassung von Autokennzeichen für die Kontrolle von Dieselfahrverboten massiv kritisiert. Der Vizepräsident des Autofahrerclubs für Verkehr, Ulrich Klaus Becker, sagte: „Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite immer mehr Dieselfahrverbote verhängt werden, gleichzeitig aber unverhältnismäßige und technisch kaum machbare Überwachungsszenarien vorgeschlagen werden.“Aus Sicht des ADAC sei ein „KennzeichenScanning“kein verhältnismäßiger Lösungsansatz.
Bergbaumaschinenhersteller überwinden Flaute
ESSEN (dpa) - Die deutschen Hersteller von Bergbaumaschinen sind ein Gewinner der Politik von USPräsident Donald Trump. Der verstärkte Einsatz heimischer Steinkohle in den USA habe auch die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen aus Deutschland steigen lassen, sagte der Vorsitzende des Branchenverbands, Michael Schulte Strathaus, am Donnerstag in Essen. Für die deutschen Hersteller von Fördertechnik sei 2018 ein gutes Jahr gewesen, sagte Schulte Strathaus. Eine seit 2013 andauernde Durststrecke sei überwunden. Der Umsatz der Branche werde voraussichtlich um 12 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro steigen.
Amazon veröffentlichte bei Datenpanne E-Mail-Adressen
SEATTLE (dpa) - Bei Amazon sind durch eine Panne E-Mail-Adressen einiger Kunden für alle sichtbar gewesen. Der Online-Händler benachrichtigte am späten Mittwoch betroffene Nutzer in den USA und Europa. Der Konzern machte keine Angaben zur Zahl betroffener Nutzer und den Umständen, unter denen die Daten sichtbar waren. Bei Betroffenen aus Deutschland hieß es im Netz, E-Mail-Adressen mit dazugehörigen echten Namen seien neben Rezensionen zu Produkten bei Amazon veröffentlicht worden. des Hamburger Otto-Versands längst im Internet bestellen. Der Aufwand für die Produktion und die Verteilung des Katalogs lohne sich nicht mehr, hatte ein Sprecher gesagt. „Entsprechend sagen wir jetzt: Tschüss“, hieß es vom OttoVersand. Erscheinen soll der finale Otto-Katalog „Frühjahr/Sommer 2019“am 4. Dezember.
Laut Inkasso-Firmen zahlen Online-Käufer oft schlecht
BERLIN (dpa) - Mit dem Kaufen soll es schnell gehen, beim Bezahlen haben es die Kunden dann nicht mehr so eilig. Dieses Bild zeichnen die Inkasso-Unternehmen von einem wachsenden Teil der Verbraucher. „Bei Privatkunden haben wir ein laxeres Verhalten hinsichtlich der Rechnungstreue“, sagte Kirsten Pedd, die Präsidentin des Bundesverbands Deutscher Inkasso-Unternehmen, am Donnerstag in Berlin. Aus Sicht der Mitgliedsunternehmen habe sich die Zahlungsmoral leicht verschlechtert – obwohl es vielen Verbrauchern finanziell besser gehe als früher. „Sie sagen sich: Dann zahl ich halt Mahnkosten.“Besonders der Onlineund Versandhandel hat demnach Probleme mit säumigen Kunden, es folgen Energieversorger und Handwerker. Unternehmen zahlten ihrer Rechnungen dagegen pünktlicher als noch im vergangenen Jahr.
Nissan entlässt Topmanager Ghosn wegen Finanzaffäre
YOKOHAMA/PARIS (dpa) - Der japanische Autokonzern Nissan entlässt seinen Spitzenmanager Carlos Ghosn. Der in eine Finanzaffäre verstrickte Verwaltungsratschef muss seinen Posten räumen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Man habe entschieden, Ghosn aus dem Amt zu „entfernen“. Der 64-Jährige war Anfang der Woche wegen des Vorwurfs des Verstoßes gegen Börsenauflagen verhaftet worden. Die Führungsspitze des zweitgrößten Autobauers in Japan hatte sich zu Beratungen getroffen, um das weitere Vorgehen in dem Fall zu besprechen. Neben Ghosn hatten Ermittler am Montag auch Nissan-Direktor Greg Kelly festgesetzt. Auch er wurde seiner Aufgaben entbunden.
Chinas Online-Händler verbannen Dolce & Gabbana
PEKING (dpa) - Mit umstrittenen Werbespots hat sich der italienische Modekonzern Dolce & Gabbana in China Rassismusvorwürfe eingehandelt. Auf den Webseiten von mehreren großen Online-Händlern des Landes waren Produkte der Luxusmarke am Donnerstag nicht mehr zu finden. Die Plattform Yangmatou teilte mit, 58 000 Artikel der Italiener verbannt zu haben. Auch bei den Online-Giganten Alibaba und JD.com ergaben Suchanfragen nach Dolce & Gabbana keine Treffer mehr. Die kurzen Werbefilme, die auch am Donnerstag zunächst weiterhin auf der Instagram-Seite des Modekonzerns zu sehen waren, haben in der zweitgrößten Volkswirtschaft einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Darin war eine Chinesin zu sehen, die versucht, Pizza, Pasta und sizilianisches Gebäck mit Stäbchen zu essen. Viele chinesische Internetnutzer bezeichneten das als rassistisch.