Zufrieden über guten Kompromiss
Außenwirtschaft des Dolomiti rückt in Muslenplatz ein – Massimiliano Gianotti lobt Stadt
VS-SCHWENNINGEN (sbo) - Die Planer des Forums VS und Massimiliano Gianotti vom Eiscafé Dolomiti haben bezüglich einer offenen Eingangsgestaltung des neuen Einkaufszentrums und der Café-Terrasse einen Kompromiss gefunden. Zurückhaltend ist der Gastronom noch bei der Muslenplatzsanierung.
Mit verschränkten Armen steht Massimiliano Gianotti am Eingang des Dolomiti und betrachtet durch die gläserne Fassade hindurch den Muslenplatz. Einige Sekunden sagt er nichts, dann nickt er. „Ja, ich muss schon sagen, alles in allem sind ein paar gute Sachen dabei herausgekommen. Ich kann ein positives Fazit ziehen, wenn alles so umgesetzt wird“, sagt der Gastronom.
Dabei spricht er über einen Kompromiss, auf den er, die Stadt und die Planer der Hanseatischen Betreuungsund Beteiligungsgesellschaft (HBB) sich geeinigt haben. Die Kernfragen waren, wie die Terrasse des Dolomiti trotz eines möglichst offen angedachten Eingangsbereichs des Forums VS bestehen bleiben kann und wie die Einschränkung durch Neugestaltung des Muslenplatzes minimiert werden kann. Beide Großprojekte sollen im Jahr 2021 fertig sein.
Projekte, die Gianotti lange Zeit Sorgenfalten auf die Stirn getrieben haben, weil er von den Einnahmen seiner Außenwirtschaft abhängig ist. In der vergangenen Woche hat Bürgermeister Detlev Bührer während einer Infoveranstaltung zum Forum VS in den Räumen des ehemaligen ’s Rössle die gute Zusammenarbeit mit Gianotti betont und einige Aspekte der Ausarbeitung aufgezählt. Auf Nachfrage bestätigt Gianotti: Auf die wesentlichen Punkte haben wir uns geeinigt. „Vor allem muss ich betonen, dass ich äußerst korrekt fand, wie die Verantwortlichen mich mit einbezogen haben“, sagt Gianotti. So habe ihn die Stadt zwei Mal eingeladen: einmal, um seinen Standpunkt beziehungsweise Vorschläge entgegenzunehmen und einmal, um den daraufhin ausgearbeiteten Kompromiss anzubieten.
Dieser sieht nun vor, dass der Bereich des Muslenplatzes beim Dolomiti, wie von den Planern gewünscht, offen gestaltet ist und Gianottis Terrasse dafür einige Meter in den Muslenplatz hinein rückt. Im Boden installierte Vorrichtungen für Sonnenschirme seien inklusive. „Zwar wird die Beschirmung nicht ganz so gut sein wie die aktuelle und bei schlechtem Wetter oder einem Sommergewitter sind die weiten Wege für unseren Service ein Problem. Aber dafür werden die Stände des Wochenmarktes künftig um meine Terrasse herum aufgestellt und wir müssen nicht immer unsere Tische hin- und herschleppen“, erklärt der Gastronom.
Um das Gefälle auf dem Platz anzugleichen, war zudem eine Stufenlösung angedacht. Dass auf diese verzichtet werde, komme Gianotti ebenfalls entgegen. Nur eine Sache stört ihn: „An der Kulturnacht kann ich, weil die Tische zu weit im Platz sind, nicht weiter teilnehmen wie bisher. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass mir das bei allen größeren Veranstaltungen so ergehen wird. Ich gehöre aber, auch in den Augen der Bürger, zu den Veranstaltungen dazu und hätte dafür gerne meinen Platz frei.“
Ebenfalls noch zurückhaltend ist Gianotti, was die Muslenplatzsanierung betrifft. „Ich habe zwar das Versprechen der Stadt, dass die Baustelle nicht zur Hochsaison in unserer Ecke ist. Aber eine Baustelle ist nun mal eine Baustelle – mit Lärm und Dreck.“Bezüglich der Planung kann Oxana Brunner von der städtischen Pressestelle Gianotti beruhigen: „Es wird beachtet und ist mit der HBB so besprochen, dass das Hauptgeschäft des Dolomiti nicht beeinträchtigt wird.“ Noch keine konkreten Pläne Konkrete Pläne, wann und wo die Sanierung gestartet wird, gebe es aktuell noch nicht. „Die Planungen entstehen noch und waren noch nicht auf der Tagesordnung eines Gremiums“, erklärt Brunner. Gianotti zumindest erinnert sich daran, dass ein Planer von einem angedachten Baubeginn im August kommenden Jahres an der Treppe bei der evangelischen Kirchengemeinde gesprochen habe. Bei allen Schwierigkeiten, die eine Baustelle mit sich bringt, betont er: „Langfristig kommt ja etwas Schönes dabei raus.“