Saison geht für ASV in entscheidende Phase
Ringen: In Schifferstadt kann Nendingen die Halbfinal-Qualifikation fast perfekt machen
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Für den ASV Nendingen geht die Saison in der Deutschen Ringerliga (DRL) in eine erste entscheidende Phase. Die Mannschaft von Trainer Ghenadie Tulbea gastiert am Samstag ab 19.30 Uhr beim VfK Schifferstadt. Mit einem Sieg im letzten Auswärtskampf der Hauptrunde dürfte den Nendingern die Qualifikation für das Halbfinale kaum mehr zu nehmen sein.
Gleiches gilt für die kampf- und punktgleichen Schifferstädter. Deshalb sollte für Spannung und Dramatik bei diesem Aufeinandertreffen gesorgt sein. Der Sieger dürfte bei dann 7:5-Zählern und drei Pluspunkten Vorsprung auf den Fünften das Tor zum Halbfinale bei noch zwei ausstehenden Kämpfen weit aufgestoßen haben.
In Schifferstadt erwartet den ASV allerdings ein starker Gegner, gegen den man in der Hinrunde vor heimischem Publikum eine blamable Niederlage (6:19) einstecken musste. Zudem haben sich die Pfälzer zuletzt in guter Form präsentiert. Am letzten Kampftag verhinderte nur ein Patzer an der Waage einen Schifferstädter Sieg gegen den souveränen Tabellenführer SV Germania Weingarten. Weil der Bulgare Javid Hamzatao zu schwer für seine Gewichtsklasse (97 Kg, GR) war, musste Schifferstadt bei der 9:12-Niederlage die vier entscheidenden Mannschaftspunkte abgeben.
Markus Scheu, Geschäftsführer der ASV Nendingen GmbH, hat großen Respekt vor dem nächsten Gegner: „Schifferstadts Stärke ist, dass sie keine wirklichen Schwächen haben und auf jeder Position Weltklasse aufbieten können. Wir haben in der Hinrunde erleben müssen, wie bärenstark der VfK auftrumpfen kann.“Trotzdem rechnet sich der ASV Chancen auf den Sieg aus. „Dafür muss aber alles passen und wir dürfen keinen Kampf zu deutlich verlieren“, meint Scheu. ASV hat russischen Ringer nachverpflichtet Vor allem die früheren Weltmeister Zhan Belenyuk (87 kg, GR) und Zurabi Iakobishvili (72 kg, F) sowie der frisch gekürte U 23-Weltmeister Daniel Cataraga (77 kg, G) müssen dabei ihren Rollen als Sieggaranten gerecht werden. Zudem hofft Scheu, dass beim in dieser Saison noch sieglosen Donior Islamov (67 kg, GR) der Knoten platzt und er sein Potenzial in Siege ummünzen kann. Noch immer nicht einsatzfähig ist der Moldauer Piotr Ianulov (87 kg, F), der vor drei Wochen einen Blinddarmdurchbruch erlitten hat.
Um für den Endspurt in der DRL gerüstet zu sein, hat der ASV einen russischen Ringer nachverpflichtet, der bereits in Schifferstadt zum Einsatz kommen wird. Da man sich aber von der Konkurrenz nicht in die Karten schauen lassen und möglichen Schwierigkeiten mit dem russischen Verband aus dem Weg gehen will, hält sich der ASV bei dieser Personalie bedeckt. Auch nach der vom LG Magdeburg erfolgten einstweiligen Verfügung, die es dem Deutschen RingerBund (DRB) und dem Weltverband (UWW)untersagt, Ringern Sperren oder andere Sanktionen anzudrohen, geht das Versteckspiel weiter. Namen von Neuverpflichtungen werden erst am Kampftag preisgegeben.
Sollte es in Schifferstadt für Nendingen eine Niederlage setzen, hätte der ASV noch immer die Möglichkeit, beim Doppelkampftag am Samstag und Sonntag, 8./9. Dezember, gegen den KSV Ispringen und den SV Germania Weingarten vor heimischem Publikum die Halbfinalqualifikation klarzumachen.