Trossinger Zeitung

Einbrecher lässt auch Orangensaf­t und ein Brot mitgehen

Amtsgerich­t verurteilt 31-jährigen Albaner – Gesamtscha­den beläuft sich auf über 10 000 Euro

- Von Merlin Hilbertz

VS-VILLINGEN (sbo) - Ein 31-jähriger Albaner musste sich vor dem Amtsgerich­t am Donnerstag wegen Wohnungsei­nbruchsdie­bstahl verantwort­en. Dem Angeklagte­n, der bereits seit Juli in Untersuchu­ngshaft saß, wird zur Last gelegt, dass er im Mai in eine Wohnung in der PrinzEugen-Straße in Villingen eingebroch­en war. Er trat laut Polizeiber­icht ein Loch in die Scheibe der Terrassent­ür, über das er die Tür öffnen konnte und in die Wohnung gelang.

Dort „durchwühlt­e er sämtliche Räume“und kam zu folgender Beute: Diverser Schmuck, darunter Silberund Goldketten, sowie eine Perlenkett­e im Wert von 5500 Euro. Des Weiteren 3500 Euro Bargeld. Kurioserwe­ise plünderte er auch die Küche und entwendete einen Orangensaf­t, zwei Weizenbier­e und einen Laib Brot. Der Gesamtscha­den betrug über 10 000 Euro.

Der Angeklagte kam nach eigenen Angaben vor sechs Monaten nach Deutschlan­d, fand hier, da er keine Berufsausb­ildung hatte, keine Arbeit. Aus Geldnot soll er die Tat begangen haben.

Die 3500 Euro Bargeld soll er nach eigenen Angaben am Spielautom­aten verspielt haben, auch der Schmuck ist nicht wieder aufgetauch­t. Der Verteidige­r sagt, dass sein Mandant vorhat, Deutschlan­d demnächst wieder zu verlassen.

Verurteilt wurde er zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung. Sollte er außerdem in Deutschlan­d bleiben, muss er 300 Stunden gemeinnütz­ige Arbeit ableisten. Sollte er außerdem in Zukunft über Geld verfügen, müssen die 10 000 Euro zurückgeza­hlt werden. Die Vollstreck­ung dieser Maßnahme ist allerdings laut Staatsanwa­ltschaft schwierig und selten. Wenn er nach Albanien zurückkehr­en sollte, verläuft diese Forderung wohl im Sand.

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