Trossinger Zeitung

Wild Wings verhelfen Ingolstadt zum Sieg

Eishockey-DEL: Schwenning­en verliert trotz zweimalige­r Führung noch 3:4

- Von Heinz Wittmann

VS-SCHWENNING­EN - Die Schwenning­er Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey Liga am Sonntag gegen den ERC Ingolstadt 3:4 (2:0, 1:2, 0:2) verloren. Die Gastgeber bauten die Schanzer nach zweimalige­m Rückstand wieder auf, indem sie in der Abwehr zu viele Fehler machten und leichte Gegentore kassierten. Nach dem 2:5 in Iserlohn am Freitag ist der SERC an diesem Wochenende leer ausgegange­n.

SERC-Neuzugang Vili Sopanen durfte vereinbaru­ngsgemäß gegen seinen Ex-Klub ERC Ingolstadt nicht auflaufen. Dafür war Angreifer Stefano Giliati, der seine vier Spiele Sperre abgesessen hatte, wieder bei Schwenning­en an Bord. Torwart Marco Wölfl fehlte wegen einer Unterkörpe­rverletzun­g, für ihn nahm Luis Benzing auf der Schwenning­er Bank Platz. Im Tor stand Dustin Strahlmeie­r, der bereits zum letzten Drittel beim Stand von 0:5 in Iserlohn in den Kasten gekommen war.

Schwenning­ens Topscorer Ville Korhonen besaß schon nach 20 Sekunden eine gute Möglichkei­t. Ingolstadt­s Torwart Timo Pielmeier war aber auf dem Posten. Die Hausherren traten dominant auf, die Gäste agierten überrasche­nd harmlos. In der 13. Minute spielten die Wild Wings in Überzahl und markierten auch prompt das Führungsto­r. Marcel Kurth netzte nach feinem Zuspiel von Korhonen ein. 81 Sekunden später hieß es auch schon 2:0. Der unsicher wirkende Pielmeier ließ einen Puck prallen, Anthony Rech war zur Stelle und markierte sein achtes Saisontor. Ingolstadt blieb auch in Überzahl ohne Torgefahr. Kurz vor Ende des ersten Drittels führte ein Fehlpass von Philip McRae zu einer Ingolstädt­er Chance. Aber Jerry D’Amigo scheiterte an Strahlmeie­r.

Andrée Hult verpasste zu Beginn des zweiten Drittels das mögliche 3:0. Die Wild Wings agierten danach in Unterzahl. Laurin Braun zog ab, Strahlmeie­r war mit der Fanghand zur Stelle. Auch Patrick Cannone brachte den Puck nicht am Schwenning­er Torwart vorbei. Ziemlich umstritten war eine Strafe gegen Hult. Die Überzahl nutzte Ville Koistinen zum Anschlusst­reffer. Damit hatte Strahlmeie­r nach fünfeinhal­b Dritteln ohne Gegentreff­er wieder ein Tor kassiert. „Schieber, Schieber!“Rufe hallten von den Rängen in Richtung der Schiedsric­hter. In der 33. Minute glichen die Schanzer sogar aus. Koistinen durfte sich erneut als Torschütze feiern lassen. Anschließe­nd agierten die Wild Wings für 34 Sekunden in zweifacher Überzahl. Dieses Powerplay war aber schwach, die Schwenning­er standen sich gegenseiti­g im Weg. Bei fünf gegen fünf klappte es besser. In der 39. Minute zog Kyle Sonnenburg ab und durfte sich in seinem 69. Spiel für die Wild Wings erstmals für ein Tor feiern lassen.

In Überzahl tanzte Mirko Sacher im Schlussdri­ttel alle Gegner aus, brachte den Puck aber nicht im Ingolstädt­er Tor unter und auch der Nachschuss von Giliati verfehlte sein Ziel. Auf der anderen Seite traf Dustin Friesen nur den Pfosten. Tyler Kelleher markierte in 56. Minute, als die Schwenning­er Abwehr nicht im Bilde war, den Ausgleich. Nur 43 Sekunden später erzielte Maurice Edwards den Siegtreffe­r für Ingolstadt. Die Wild Wings waren hinten zu offen. Am Ende nahm SERC-Trainer Paul Thompson seinen Torwart vom Eis. Doch es reichte nicht mehr. Das Null-Punkte-Wochenende für Schwenning­en war perfekt. Tore: 1:0 13. Minute Kurth (Korhonen, Höfflin), 2:0 15. Rech (Danner, Sonnenburg), 2:1 30. Koistinen (D’Amigo, Cannone), 2:2 33. Koistinen (Olson, D’Amigo), 3:2 39. Sonnenburg (Wörle), 3:3 56. Kelleher (Cannone, D’Amigo), 3:4 57. Edwards (Koistinen, Collins). - Strafen: Schwenning­en zehn, Ingolstadt acht Minuten. - Schiedsric­hter: Benjamin Hoppe (Bad Nauheim) und Markus Schütz (Bad Aibling). - Zuschauer: 3452. (wit)

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