Studie: ADHS-Diagnose für früh eingeschulte Kinder
BOSTON/WÜRZBURG (dpa) - Nach der Einschulung erhalten die jüngsten Kinder in einer Klasse weit häufiger eine ADHS-Diagnose als ihre ältesten Mitschüler. Das berichten US-Forscher der Harvard Universität nach einer Studie im renommierten „New England Journal of Medicine“. Sie werteten Versichertendaten von mehr als 400 000 Mädchen und Jungen aus. Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist die häufigste psychische Erkrankung im Kinder- und Jugendalter. Die Betroffenen lassen sich leicht ablenken, sind impulsiv und oft motorisch unruhig. Schon frühere Studien hatten einen Zusammenhang zwischen frühem Einschulungsalter und ADHS-Diagnose belegt. „Es kann sein, dass manche Kinder ein falsches Etikett bekommen“, sagte der ADHS-Experte Marcel Romanos von der Uniklinik Würzburg. Kinder später einzuschulen, sei aber keine Lösung, meinte er.
Auf das Erlebnis statt aufs Foto mit den Enkeln setzen
LUDWIGSBURG (dpa) - Ein Wochenende mit den Enkeln ist für viele Großeltern etwas ganz Besonderes. Klar, dass sie alles für später festhalten und ihren Freunden das goldige Enkelkind zeigen wollen. Nur verpassen Oma und Opa dann vielleicht das Wichtigste: das gemeinsame Erlebnis. „Weniger ist mehr“, sagt deshalb Gerontologe Eckart Hammer, der an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg lehrt. Großeltern sollten versuchen, diese Momente mit den Enkeln zu genießen und sich nicht ständig damit stressen, alles für die Nachwelt festhalten zu wollen. Hammer rät auch, zu überlegen, wie viele Kinderfotos man noch von sich selbst hat. Nicht viele vermutlich. Und ist das schlimm? Was lebendig bleibt, sind doch die Erinnerungen, sagt Hammer. Und da die Enkel schnell groß werden, gilt es davon so viele zu sammeln wie möglich. Einen Beweis in Pixeln braucht es in der Regel nicht.