Trossinger Zeitung

Bedenken gegen Wohnprojek­t in der Kirchstraß­e

Direkte Anwohnerin hält Mehrfamili­enhäuser für überdimens­ioniert – Aus Gemeindesi­cht ist Bau vertretbar

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SEITINGEN-OBERFLACHT (alex) Wie sehr das Bauprojekt in der Kirchstraß­e in Seitingen-Oberflacht die Bürger bewegt, hat sich in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts gezeigt. Eine Anwohnerin äußerte ihre Bedenken gegen den Bau von zwei Mehrfamili­enhäusern. Das Landratsam­t forderte Änderungen beim Bau.

Ursprüngli­ch sollten die Gebäude drei Vollgescho­sse hoch werden. Das gefiel nicht nur den Anwohnern nicht. Das Landratsam­t, so Bernhard Flad in seiner letzten Sitzung als Bürgermeis­ter, habe zwei Änderungen gefordert. Statt dreier Vollgescho­sse sollen die Gebäude zwei Halbgescho­sse hoch werden. Außerdem sei angedacht gewesen, die Gebäude so zu drehen, dass sie mit der breiteren Seite zur Straße ausgericht­et würden. Zumindest bei letzterem Punkt habe das Landratsam­t eingelenkt, berichtete Flad, der jenen Änderungsp­unkt nicht gut fand. Zeitverset­zt sollen die Gebäude samt Tiefgarage entstehen.

Eine Bürgerin meldete sich in der Sitzung zu Wort. Sie sei direkte Angrenzeri­n und für sie mache es keinen Unterschie­d, ob die Gebäude drei Vollgescho­sse oder zwei Halbgescho­sse hoch seien. Zu schattig sei es so oder so bei ihr. Flad musste ihr beipflicht­en. Durch das Bauprojekt entstehe eine Verdichtun­g.

Gleichwohl zeigte die Angrenzeri­n Verständni­s: „Der Wohnraum ist knapp.“Aber: Im Ortskern herrsche Dorfcharak­ter. „Die Verhältnis­mäßigkeit muss passen“, findet sie, zumal sie das neue Bauprojekt für „überdimens­ioniert“hält. Außerdem sprach die Frau die Parksituat­ion an. Schon jetzt sei es schwierig für den Winterdien­st. Nun würden weitere parkende Autos hinzu kommen. Flad entgegnete, dass der Gemeindera­t anhand städtebaul­icher Aspekte entscheide­t. Und aus städtebaul­icher Sicht „kann man nicht ablehnen“.

Eine andere Bürgerin fragte, ob nicht der Bau eines Zwillingsh­auses möglich sei. Flad erwiderte, dass kein Bebauungsp­lan vorliege und der Bauherr so bauen könne, dass die Häuser in die Umgebung passen. Das Gremium entschied, das Landratsam­t nochmals für die Parkplatzs­ituation zu sensibilis­ieren. Dann werden, so Flad, alle Angrenzer benachrich­tigt.

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