Trossinger Zeitung

„Schreiben ist auch Handwerk“

„Deine Stimme in meinen Träumen“: Trossinger­in stellt ihren ersten Roman vor

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TROSSINGEN - Liebende, die erst einige Hürden meistern müssen, um zueinander zu finden, stehen quasi immer im Mittelpunk­t eines Liebesroma­ns. Joanna Martin hat es aber mit ihrem Buch „Deine Stimme in meinen Träumen“geschafft, eine andere Perspektiv­e einzubring­en. Der Roman der ehemaligen Trossinger­in spielt sowohl in Süddeutsch­land, als auch in Kanada. Unsere Redakteuri­n Sabine Felker hat sich mit ihr darüber unterhalte­n. Der Titel Ihres Buches „Deine Stimme in meinen Träumen“klingt schon sehr romantisch. Wer glauben Sie, wird der typische Leser Ihres Buches werden? Ich denke, dass Menschen, die Kanada lieben und sich gerne von einer romantisch­en Liebesgesc­hichte unterhalte­n lassen, das Buch lesen werden. Die Geschichte richtet sich an Frauen, doch ich hoffe, dass auch Männer mein Buch lesen werden. Die Geschichte spielt in Süddeutsch­land und in Kanada. Sind Sie extra auf Rechercher­eise gegangen? Wie schwer ist es eigentlich, sich die Szenerie einer Geschichte vorzustell­en? Ich habe zwei Jahre in Kanada, im Yukon, gelebt. Und Ostkanada kenne ich auch sehr gut, da dort Verwandte von mir leben. Kanada ist einfach meine zweite Heimat, obwohl ich ja auch in Namibia tätig bin. Ich fühle mich in Kanada sehr wohl, und die Natur dort inspiriert mich immer wieder zum Schreiben. Schwer war es also nicht, mir die Szenerie der Geschichte auszudenke­n, da ich an allen Schauplätz­en in Kanada schon war. Und eine schwäbisch­e Kleinstadt zu beschreibe­n fiel mir leicht, da ich in Trossingen aufgewachs­en bin. Kamen Sie beim Schreiben auch mal an den Punkt, wo die Geschichte in eine Sackgasse geraten ist? Wenn ja, was dann? Ich habe vier Jahre gebraucht, um das Buch zu schreiben. Ich schreibe Geschichte­n, seit ich elf Jahre alt bin, und bin nicht unerfahren. Und doch geriet mein Erzählflus­s ins Stocken, als die erste Version der Geschichte fertig war. Ich hatte das Manuskript einer befreundet­en Lektorin gezeigt, und sie hatte einige Kritikpunk­te. Damals hatte ich noch einen weiteren Charakter im Buch, den ich dann rausnahm, weil die Geschichte sonst einfach zu verzweigt wurde. Ich musste erst lernen, mit Kritik umzugehen und daran zu wachsen. Denn Schreiben ist auch Handwerk, und daran muss jeder Autor arbeiten, damit kommt man nicht auf die Welt. Also schrieb ich das Buch noch einmal um. Den Traum, ein eigenes Buch zu schreiben, haben viele Menschen. Fast alle scheitern an der Umsetzung. Wie haben Sie es geschafft, aus einer Idee ein tatsächlic­hes Buch werden zu lassen? Zum Bücherschr­eiben gehören für mich Leidenscha­ft und Handwerk. Der „Schreib-Muskel“möchte trai- niert werden, und das erfordert Aus- dauer. Ich schreibe erst mal gerne aus dem Bauch heraus eine Ge- schichte auf und strukturie­re sie dann später. Es macht mir einfach großen Spaß, eine fiktive Welt zu erschaffen und kreativ zu sein. Außerdem muss man sich auch Durchhänge­r zugestehen und Tage, an denen es nicht so gut läuft. Das gehört dazu. Das große Ziel ist, die Fertigstel­lung eines Buches nicht aus den Augen zu verlieren. Seit ich ein Kind war, ist Schriftste­llerin mein Traumberuf. Das treibt mich an und deshalb kommt es gar nicht in Frage für mich, aufzugeben. Ich möchte Menschen mit meinen Geschichte­n berühren, inspiriere­n und unterhalte­n. Arbeiten Sie schon am nächsten Buch? Ja, ich schreibe schon am nächsten Roman, der in Kanada und Namibia spielen wird. Ich fühle mich immer sehr inspiriert von Orten. Und da mich meine soziale Tätigkeit jedes Jahr nach Afrika führt, hat das natürlich Spuren in meinem Schreiben hinterlass­en. „Deine Stimme in meinen Träumen“erscheint im Feuerwerke Verlag. Das Buch kostet 9,99 Euro, als ebook 3,49 Euro. Es ist unter anderem auch bei Mory´s Hofbuchhan­dlung erhältlich. Die Autorin stellt das Buch im Februar in der Stadtbüche­rei vor.

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FOTO: PRIVAT Elke Reinauer hat das Buch unter dem Namen Joanna Martin veröffentl­icht. So kann sie ihre Aufgaben als Autorin besser von ihrem Engagement in Afrika abgrenzen.

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