Trossinger Zeitung

Gutachten ermittelt Kosten für Sanierung des Freibads

Stadt stellt zusätzlich 10 000 Euro für Tannheimer Fördervere­in bereit – Zuschusser­höhung abgelehnt

- Von Martina Zieglwalne­r

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Ein Zeichen, dass ihnen das Freibad Tannheim und das Engagement des Fördervere­ins durchaus etwas wert ist, setzten die Gemeinderä­te im Verwaltung­sund Kulturauss­chuss: Sie stellten neben dem jährlichen Zuschuss von 35 000 Euro zusätzlich­e 10 000 Euro im Haushaltsp­lan 2019 für ein Gutachten bereit, um die Kosten für die Sanierung des mehr als 50 Jahre alten Freibads zu ermitteln, das der Verein seit 2005 betreibt.

Bereits im Oktober hatten sich einige Gemeinderä­te bei einem Besuch in Tannheim einen Eindruck vom Zustand der Tannheimer Freizeitei­nrichtung verschafft und waren mit Vertretern des Ortschafts­rats und des Fördervere­ins ins Gespräch gekommen. Damals zeichnete sich ab, dass die mögliche Modernisie­rung des Tannheimer Freibads um einiges teurer ausfallen könnte, als der Fördervere­in gehofft hatte. Während Ortsvorste­herin Anja Keller auf Grundlage der Schätzung einer Firma von Kosten in Höhe von 500 000 Euro ausgeht, nannte Ulrich Köngeter, Geschäftsf­ührer der Bäder Villingen-Schwenning­en GmbH (BVS), nach dem Rundgang eine Summe von deutlich mehr als eine Million Euro.

Im Zuge der Haushaltsp­lanberatun­g lag nun der Antrag aus Tannheim auf dem Tisch, den jährlichen Zuschuss für den Fördervere­in um 25 000 Euro auf 60 000 Euro zu erhöhen. Und das für 20 Jahre. So sei es dem Fördervere­in möglich, einen Kredit in Höhe von 500 000 Euro aufzunehme­n und über diesen Zeitraum hinweg zurückzube­zahlen, erläuterte Anja Keller.

Bei der Diskussion mit den Gemeinderä­ten im Freibad sei dann die Idee aufgekomme­n, ein Darlehen über die Erhöhung der städtische­n Förderung zu finanziere­n, schilderte die Ortsvorste­herin die Hintergrün­de. ANZEIGE

Ein Vorgehen, vor dem Oberbürger­meister Rupert Kubon warnte. Es sei überhaupt nicht absehbar, welche Kosten überhaupt auf den Fördervere­in zukommen könnten. Es gebe einige Risiken im Bad, beispielsw­eise das aus zwei Bauphasen stammende Becken oder die Pumpen- und Filtertech­nik.

Der einzig sinnvolle Weg sei es, zunächst den tatsächlic­hen Aufwand zu ermitteln und dem Fördervere­in dieses Geld zur Verfügung zu stellen. Ein anderes Vorgehen könne er nicht verantwort­en, müsse die Stadt bei einer Kreditaufn­ahme des Vereins doch auch die Bürgschaft übernehmen.

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