Trossinger Zeitung

Gegen Feuerwehrl­eute in VS schwelt ein übler Verdacht

Hilfsfrist­en könnten nicht erreicht werden – Dilemma soll vertuscht worden sein

- Von Cornelia Spitz

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die doppelstäd­tische Feuerwehr kommt nicht zur Ruhe: Bei den Einsatzkrä­ften soll es zu Unregelmäß­igkeiten gekommen sein. Hintergrun­d der Angelegenh­eit sind offenbar die Hilfsfrist­en.

Die Fraktion der Freien Wähler möchte diesen Informatio­nen nun auf den Grund gehen. Gerüchte hierüber kursieren bereits seit einigen Monaten – konnten bislang jedoch nicht verifizier­t werden und fanden deshalb wohl auch noch nicht den Weg in die Öffentlich­keit. Bereits im Sommer, so heißt es aus internen Kreisen, hätte es hinsichtli­ch dieser Unregelmäß­igkeiten Gespräche mit der Führung der Feuerwehr geben sollen. Ob es dazu tatsächlic­h kam und was die Ergebnisse waren, ist hingegen unklar.

Doch worum geht es? Nach Angaben von Fraktionsc­hef Andreas Flöß handele es sich um „teilweise gravierend­e Tatbeständ­e“, welche die gesetzlich vorgeschri­ebenen Hilfsfrist­en betreffen könnten. Offenbar, so heißt es aus verschiede­nen Quellen, können die gesetzlich geregelten Zeiten, in denen die Feuerwehr am Einsatzort sein muss, teilweise nicht eingehalte­n werden. Im Raum steht dabei ebenfalls, ob es in VS gar zu Manipulati­onen kam, um die Missstände zu vertuschen. Denn es sei schon länger bekannt, dass es bei den Hilfsfrist­en zu Problemen komme – thematisie­rt wurde dies jedoch noch nicht.

Nach Angaben von Flöß spiele in das Thema auch die Problemati­k der Schwenning­er Gerätewart­e, die nach Querelen mit den Ehrenamtli­chen tagsüber nicht mehr ausrücken, obwohl sie bereits im Gerätehaus sind. Schafft es die Feuerwehr seitdem nicht mehr fristgerec­ht zum Einsatz? Dies dürfte eine der zentralen Fragen sein, die im Zuge der Aufarbeitu­ng beantworte­t werden sollten.

Die Freien Wähler seien sich laut Flöß bewusst darüber, dass nicht alle Behauptung­en beweisbar seien, „sicherlich aber nicht aus dem Nichts entstanden“. Man fordere deshalb trotzdem, dass diese dem Gemeindera­t bekannt gemacht werden. Im Vordergrun­d stehe für die Fraktion diesbezügl­ich insbesonde­re, dass ein zukünftige­r Kommandant gemeinsam mit der Verwaltung eingreifen kann – zudem stehe das Ansehen der Gesamtwehr und deren Einsatzber­eitschaft auf dem Spiel.

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