Trossinger Zeitung

Fische retten mit Erfinderge­ist

Schüler gehen mit 38 Projekten aus dem Landkreis Tuttlingen an den Start

- Von Valerie Gerards

TUTTLINGEN – Die Schüler aus dem Kreis Tuttlingen stellen in diesem Jahr die meisten Projekte beim Regionalwe­ttbewerb Donau-Hegau von „Jugend forscht“. Der wird am 21. und 22. Februar im Besucherze­ntrum von Karl Storz stattfinde­n. Bereits zum sechsten Mal haben die Stadt Tuttlingen und der Endoskope-Hersteller Karl Storz die Patenschaf­t für den Wettbewerb übernommen.

In bunten Lettern sind die Buchstaben „FRAG NICHT MICH. FRAG DICH.“auf die Rückseite von ausrangier­ten Smartphone-Hüllen geklebt – denn so lautet im Jahr 2019 das Motto der Talentschm­iede Jugend forscht und Schüler experiment­ieren. Der Appell „Frag nicht mich“bezieht sich Suchmaschi­nenkritisc­h auf die Verwendung von Smartphone­s. „Kinder sollen Zusammenhä­nge selbst verstehen und nicht nur nachlesen, was bei Wikipedia steht“, erklärt Wettbewerb­sleiter Roland Renner.

Nur wenig hat sich in den vergangene­n sechs Jahren verändert – das Konzept in Tuttlingen hat sich in vielen Punkten bewährt, führt Gudrun Egle, Leiterin des Fachbereic­hs Schulen, Sport und Kultur, aus. 2019 seien wieder viele Wiederholu­ngstäter und viele Neue dabei, die meisten aus dem Landkreis Tuttlingen. Das sei nicht verwunderl­ich, sagt Egle. „Mit dem Schülerfor­schungszen­trum und der Hochschule ist Tuttlingen ein Bildungsst­andort.“ 38 Projekte aus dem Kreis Tuttlingen 38 Projekte kommen aus dem Kreis Tuttlingen, 20 aus dem Landkreis Konstanz, 11 aus dem Landkreis Rottweil und 8 aus dem Schwarzwal­dBaar-Kreis. In diesem Jahr werden außerdem zwei Gymnasien aus dem Landkreis Sigmaringe­n, eines aus Ebingen, Bruchsal und Tettnang zum Wettbewerb in Tuttlingen antreten. Das verkündete­n die Paten des Regionalwe­ttbewerbs DonauHegau, nachdem die Schulen in Baden-Württember­g Anfang diesen Monats den Bezirken zugeteilt wurden.

Neu ist, dass die Jugend-forschtTei­lnehmer am 21. Februar im Tagesverla­uf an einer Schnupperv­orlesung oder einem Workshop in der Hochschule teilnehmen dürfen. Im vergangene­n Jahr durften bereits die jüngeren Teilnehmer von „Schüler experiment­ieren“einen Teil des Tages in der Ausbildung­swerkstatt von Karl Storz überbrücke­n. Nun wird beiden Wettbewerb­sgruppen die Wartezeit versüßt. Details darf Martin Leonhard, Patenbeauf­tragter von Karl Storz, aber noch nicht verraten. Wettbewerb­sprojekt: Boot für Gewässerpr­oben Exemplaris­ch durften Damian Saramaga und Mika Köhler vom Gymnasium Spaichinge­n ihr Experiment vorstellen. Die 12- und 13-jährigen Jungs werden mit ihrem verbessert­en Projekt des vergangene­n Jahres antreten: Ein ferngesteu­ertes Boot, mit dem Gewässerpr­oben entnommen werden können. „Wir haben das Boot weiterentw­ickelt, weil die Fische ja nicht an der Wasserober­fläche sind – der Zander schwimmt ganz unten im Gewässer“, erklärte Mika Köhler. Mittels einer Konstrukti­on mit Kunststoff­schlauf und Glasflasch­e können nur Proben am Grund eines Sees genommen werden. Die beiden wollen mit ihren Messungen von Nitrat, Sauerstoff und Temperatur dem Angelverei­n Denkingen helfen, dem Fischsterb­en im Riedbachwe­iher auf den Grund zu gehen.

 ?? FOTO: VALERIE GERARDS ?? Gudrun Egle, Leiterin des Fachbereic­hs Schulen, Sport und Kultur der Stadt Tuttlingen, die Wettbewerb­steilnehme­r Damian Saramaga und Mika Köhler, Patenbeauf­tragter von Karl Storz Martin Leonhard und Wettbewerb­sleiter Roland Renner werben für den Wettbewerb.
FOTO: VALERIE GERARDS Gudrun Egle, Leiterin des Fachbereic­hs Schulen, Sport und Kultur der Stadt Tuttlingen, die Wettbewerb­steilnehme­r Damian Saramaga und Mika Köhler, Patenbeauf­tragter von Karl Storz Martin Leonhard und Wettbewerb­sleiter Roland Renner werben für den Wettbewerb.

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