Trossinger Zeitung

Die Duelle der Enttäuscht­en

Wie der SERC liegen auch die nächsten Gegner Berlin und Nürnberg hinter den Erwartunge­n

- Von Heinz Wittmann

VS-SCHWENNING­EN - Seit vier Spielen haben die Schwenning­er Wild Wings in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nicht mehr gepunktet. Das soll sich ändern. Mit den Eisbären Berlin (Freitag, 19.30 Uhr) und den Nürnberg Ice Tigers (Sonntag, 16.30 Uhr) trifft die Mannschaft von Trainer Paul Thompson auf zwei Teams, die diese Saison auch enttäuscht­en.

Dann sollen sich die Neckarstäd­ter wieder als gleichwert­iger Gegner präsentier­en. Nach dem schwachen Auftritt gegen Bremerhave­n (2:5) hatte Thompson gemeint, es hätten Buben gegen Männer gespielt. Der deutlichen Kritik folgte nun eine flammende Rede, mit der der SERC-Coach versuchte, sein Team neu einzustell­en. „Wir haben viel geredet. Paul hat eine sehr gute Ansprache gehalten, die war klar und direkt“, berichtet SERC-Verteidige­r Benedikt Brückner. Aus den Gesprächen mit den Spielern habe er erfahren, dass die Akteure nach dem schnellen 0:2-Rückstand gegen Bremerhave­n in Panik geraten seien. „Wir müssen jetzt zurück zu unserem System finden“, sagte Coach Thompson. Wild Wings setzen in Berlin auf eine starke Defensive Am Freitag um 8.15 Uhr fährt der SERC nach Stuttgart, um in die Bundeshaup­tstadt zu fliegen. Die zuvor verletzten Verteidige­r Dominik Bohac und Torhüter Marco Wölfl sind wieder an Bord. Das Tor wird in Berlin aber Dustin Strahlmeie­r hüten. Seine Aufstellun­g hat Thompson ansonsten aber nicht preisgegeb­en. „Julian Kornelli und Philip McRae werden spielen. Ich hoffe, McRae zeigt mir, dass es ein Fehler von mir war, ihn gegen Bremerhave­n draußen zu lassen“, sagte Thompson.

Die Eisbären Berlin blieben bislang hinter den Erwartunge­n zurück, sind mit 41 Punkten aus 26 Spielen Achter. Am vergangene­n Sonntag musste die Truppe von Trainer Clément Jodoin eine 1:4-Pleite gegen defensive Wolfsburge­r hinnehmen. Brückner deutete an, dass der Plan der Wild Wings in Berlin auch auf einer starken Defensive beruht. Zum dritten: SERC will nächsten Sieg gegen Nürnberg Der sonntäglic­he Gegner Nürnberg steht sogar noch hinter den Berlinern. 26 Zähler aus 27 Partien bedeuten den zwölften Platz. Sogar die Schwenning­er haben die Ice Tigers in dieser Saison schon zweimal (3:2 nach Verlängeru­ng, 2:0) bezwungen. Der Sieg nach 60 Minuten war das erste Auswärtssp­iel unter dem neuen Coach Thompson. „Wir waren damals sehr gut strukturie­rt, Dustin hat ausgezeich­net gehalten“, erinnert sich der Engländer. Thompson sieht die Ice Tigers „als starkes Team“an, „dem aber die Konstanz fehlt.“Benedikt Brückner hofft, dass „wir wie in den ersten beiden Spielen gegen Nürnberg auftreten und sie erneut schlagen können.“

Die Zukunft für Brückner am Neckarurps­rung ist übrigens offen. Mit dem 29-Jährigen hat noch niemand von den Wild Wings gesprochen. „Ich würde aber gerne bleiben“, sagt der Verteidige­r. Gerüchte, Goalie Dustin Strahlmeie­r wechsle nach der Saison nach Mannheim, dementiert­e der Schlussman­n. Strahlmeie­r: „Da ist nichts dran, es ist noch völlig offen, wo ich in der kommenden Saison spiele.“Lediglich Kornelli und Kapitän Simon Danner besitzen für die kommende Saison in Schwenning­en Verträge.

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