Soko fahndet nach Nürnberger Täter
Unbekannter sticht in Nürnberg auf drei Frauen ein – Verunsicherung groß
NÜRNBERG (dpa) - Die Polizei sucht weiter nach dem Angreifer, der in Nürnberg drei Frauen niedergestochen und schwer verletzt hat. Eine Sonderkommission mit 40 Beamten sei eingerichtet worden, um den Fall so schnell wie möglich aufzuklären, sagten Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz am Freitag.
Schauspieler Chris Pratt (39, „Guardians of the Galaxy“) hat Katherine Schwarzenegger (29, Fotos: dpa) an deren Geburtstag offiziell als seine Freundin vorgestellt. „Dein Lächeln erhellt den Raum“, schrieb er auf Instagram zu einer Reihe von Fotos der Schriftstellerin und ältesten Tochter von Arnold Schwarzenegger. „Ich bin begeistert, dass Gott dich in mein Leben gebracht hat. Dankbar für die Lacher, Küsse, Gespräche, Wanderungen, Liebe und Fürsorge.“Die beiden waren seit dem Sommer mehrfach zusammen bei Radtouren und Kirchgängen gesehen worden. Die von Pratt veröffentlichten Fotos bieten nun lustige Einblicke in das Leben der beiden: So ist ein Foto zu sehen, auf dem beide Gesichtsmasken tragen, und eines, auf dem sie ihm die Fußnägel schneidet. (dpa) NÜRNBERG (lby) - Ein bislang Unbekannter hat am Vorabend im Nürnberger Stadtteil St. Johannis unweit der Kaiserburg drei Frauen niedergestochen und schwer verletzt. Zwei der drei Opfer im Alter von 26, 34 und 56 Jahren schwebten zunächst in Lebensgefahr – erst nach Stunden geben die Ärzte Entwarnung. War es ein Terroranschlag? Hass auf Frauen? Die Taten eines Verrückten? Die Spekulationen gehen in alle Richtungen. Die Polizei hat bisher keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Der Täter ist bislang nicht gefasst.
Die drei Tatorte liegen nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt – in einem beliebten Viertel mit vielen Altbauten. Auf den ersten Blick weist nichts mehr auf die Bluttaten hin. Nur wer genauer hinschaut, entdeckt am dritten Tatort letzte Spuren. Ein kurzes Stück des Absperrbandes der Polizei flattert im Wind. „Ich habe schon ein komisches Gefühl“, sagt eine 54-Jährige, die gerade auf dem Weg zur Arbeit ist. „Wahrscheinlich war es einfach nur ein Irrer.“Weihnachten sei immer eine komische Zeit. „Viele sind dann alleine und drehen durch.“Auch im „Caffé Fatal“um die Ecke gehen die Gedanken der Gäste in diese Richtung. „Wahrscheinlich ist da einer ausgetickt“, sagt die 53 Jahre alte Kerstin. An einen Terroranschlag glaubt sie nicht. „Vielleicht hatte da einer einen Hass auf Frauen?“, fragt sie.
Eine Polizeistreife fährt die Straßen ab. In der Nacht waren die Beamten mit einem Großaufgebot im Einsatz. Stundenlang sei der Hubschrauber über dem Stadtteil gekreist, berichtet ein Anwohner. Auch mit Hunden wurde nach dem Flüchtigen gesucht. Ein Verdächtiger geht den Beamten dennoch durch die Lappen: Er flieht, als er eine Streife sieht, in ein Haus. Gefunden haben die Einsatzkräfte ihn nicht.
Der Gesuchte hat die Fußgängerinnen zwischen 19 und 23 Uhr angegriffen – er soll sofort zugestochen und zuvor nicht mit seinen Opfern gesprochen haben. Die Staatsanwaltschaft sieht die Taten daher jeweils als versuchten Mord. Die Tatwaffe ist bisher unbekannt – von einem Messer will die Polizei nicht zwingend sprechen. Bei dem Täter soll es sich um einen 25 bis 30 Jahre alten Mann mit normaler Statur handeln – um die 1,80 Meter groß, blond, mit heller Haut und Drei-Tage-Bart. Die Aussagen zu seiner Bekleidung gehen auseinander.
Solche Fälle – und dann noch ausgerechnet in der besinnlichen Adventszeit – beeinträchtigten verständlicherweise das Sicherheitsempfinden der Menschen, sagt der mittelfränkische Polizeipräsident Roman Fertinger. Er betont jedoch: Die Zahl der Straftaten im öffentlichen Raum habe nicht zugenommen. Man könne daher nicht von einer „großen Gefährdung“sprechen. Kein erkennbares Motiv Die Polizei geht derzeit von einem Einzeltäter aus. Denn die Taten seien sich sehr ähnlich, sagt der leitende Kriminaldirektor, Thilo Bachmann. „Es gibt keine Vorgeschichte, keinen Streit. Die Angriffe erfolgten unvermittelt.“Er bezeichnet die Vorgehensweise als „ungewöhnlich“: „Es gibt kein erkennbares Motiv.“Eine Sonderkommission mit mehr als 40 Leuten soll den Täter schnappen.
Im Internet tauchen schnell Fragen und Vorwürfe an die Polizei auf: Wie könne es sein, dass noch weitere Taten passieren, obwohl die Polizei ganz in der Nähe ist? Und warum wurde die Öffentlichkeit nicht früher informiert? Die Beamten gingen jedoch zunächst von einem Einzelfall aus. Niemand habe damit rechnen können, dass der Täter erneut zuschlägt. Eine Sprecherin sagte, sie gehe außerdem nicht davon aus, dass viele Menschen in der Nacht eine Nachricht der Polizei lesen würden. Polizeipräsident Fertinger ergänzt, man habe „nicht die ganze Stadt in Unruhe versetzen“wollen, da sich die Taten auf einen recht kleinen Raum beschränkten.