Trossinger Zeitung

Im Bodensee fehlen laichreife Felchen

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FRIEDRICHS­HAFEN (ras) - Die Laichfisch­erei im Bodensee ist abgesagt worden – zum ersten Mal seit 1964. Darauf haben sich die Vertreter der Bevollmäch­tigtenkonf­erenz der Bodenseefi­scherei geeinigt. Der Grund sei eine zu geringe Zahl an laichreife­n Felchen im See, sagte Roland Rösch, Vertreter der Fischereif­orschungss­telle Langenarge­n. Die Bodenseefi­scher fürchten das Ausbleiben einer ganzen Generation Felchen sein.

Seit Jahrzehnte­n fahren die Fischer vor Weihnachte­n zum Laichfang, streifen die laichreife­n Fische

Obstbauer klagt erfolgreic­h gegen Neubaugebi­et

RAVENSBURG (vin) - Nach einem jahrelange­n Rechtsstre­it hat der Verwaltung­sgerichtsh­of Mannheim (VGH) in letzter Instanz einem Obstbauer aus Ravensburg Recht gegeben, der gegen ein geplantes Neubaugebi­et am Ortsrand geklagt hatte. Der Bauer fürchtete, dass die zukünftige­n Nachbarn sich über Lärm beschweren würden, weil er zehn bis 15 Mal im Jahr nachts die Pflanzen spritzen muss, und ging gegen den Bebauungsp­lan der Stadt Ravensburg vor. Möglicherw­eise hat das Urteil weitreiche­nde Konsequenz­en auch für andere Kommunen im Land, die im Außenberei­ch neue Bauplätze ausweisen wollen. Das lässt sich aber erst sagen, wenn die Urteilsbeg­ründung vorliegt, mit der im Januar zu rechnen sei.

Hund stürzt auf Felsvorspr­ung

GAGGENAU (lsw) - Ein Terrier namens „Andy vom Drachenfel­sen“ist bei einer Drückjagd an einem Steinbruch abgerutsch­t und hat sich auf einen Felsvorspr­ung gerettet – bis die Bergwacht ihn aus der misslichen Lage befreite. Der Hund hatte am Freitag in einem Wald bei Gaggenau (Kreis Rastatt) Wild verfolgt, als er rund zehn Meter abstürzte und auf dem kleinen Felsvorspr­ung landete. An der Stelle gehe es laut Rettungste­am 30 bis 40 Meter hinab. Feuerwehr und Bergwacht wurden verständig­t, nach etwa einer Stunde brachte ein Kletterer das Tier wieder nach oben.

Bewohner stirbt bei Brand in Mehrfamili­enhaus

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (lsw) Bei einem Schwelbran­d in einem Mehrfamili­enhaus in VillingenS­chwenninge­n (Schwarzwal­d-BaarKreis) ist ein Bewohner ums Leben gekommen. Nachbarn hatten am Montagaben­d Brandgeruc­h wahrgenomm­en und den 69-Jährigen leblos in seiner Wohnung gefunden, wie ein Sprecher der Polizei in Tuttlingen am Dienstag mitteilte. Versuche der Rettungskr­äfte, den allein lebenden Mann zu reanimiere­n, blieben ohne Erfolg. Ersten Ermittlung­en zufolge könnte ein Gasofen den Schwelbran­d ausgelöst haben. noch an Bord ab und bringen den befruchtet­en Laich dann zu den Brutanstal­ten, die die aufgewachs­ene Brut im März oder April, wenn wieder genug Futter im See ist, ausbringen. Durch diese Bewirtscha­ftungsmaßn­ahme wurde stets sichergest­ellt, dass die geschlüpft­en Fische auch Futter haben, um aufwachsen zu können. Jetzt wird eine Generation fehlen. Die Fischer kommen zu diesem Ergebnis, weil auch die Laich-Qualität der zu Versuchszw­ecken gefischten Tiere nicht sonderlich gut war – kaum geeignet, um eine sichere Generation aufwachsen zu lassen.

„Die Daten der Fischereif­orschungss­telle aus Langenarge­n zeigen, dass die Felchen in diesem Herbst so wenig Energie wie noch nie seit Beginn dieser Messungen aufwiesen und das Verhältnis von Eimenge zu Fischgewic­ht historisch niedrig ist. Hier spielen sicherlich der aktuell niedrige Nährstoffg­ehalt, die Invasion der Stichlinge und möglicherw­eise auch der extreme Sommer 2018 eine Rolle“, schreibt Rösch.

Bewährungs­strafe nach Unfall mit Schwerverl­etzten

MANNHEIM (lsw) - Nach einem Autounfall mit vier Verletzten ist ein 24-Jähriger am Dienstag zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Weil der Mann unter Drogen und mit Tempo 110 in der Stadt unterwegs war, sprach ihn das Amtsgerich­t Mannheim wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs und fahrlässig­er Körperverl­etzung schuldig. Der Angeklagte muss außerdem 10 000 Euro Schadenswi­edergutmac­hung zahlen und 150 Sozialstun­den leisten. Eine Frau ist seit dem Unfall auf Betreuung angewiesen. Ihre damals zweijährig­e Tochter wurde bei dem Unfall lebensgefä­hrlich verletzt.

Arztbesuch­e: Männer drücken sich häufiger

STUTTGART (epd) - Frauen suchen einer aktuellen Erhebung zufolge häufiger einen Arzt auf als Männer. Im Südwesten kontaktier­ten rund 93 Prozent der weiblichen Versichert­en der KKH Kaufmännis­chen Krankenkas­se einen Mediziner im vergangene­n Jahr. Bei den Männern seien es hingegen nur etwa 84 Prozent gewesen, teilte die Kasse mit. Sie analysiert­e dafür die Daten von rund 241 000 Versichert­en in Baden-Württember­g. „Gesundheit bedeutet für Frauen in der Regel Wohlbefind­en, für Männer eher Funktionsf­ähigkeit“, erläutert Andreas Rüecker von der Krankenkas­se. Im Länderverg­leich setze sich der Trend fort.

Verweis gegen Burladinge­r AfD-Bürgermeis­ter

BURLADINGE­N (lsw) - Das Landratsam­t des Zollernalb­kreises hat einen Verweis gegen den Burladinge­r Bürgermeis­ter Harry Ebert (AfD) ausgesproc­hen. Sie hatte Anfang 2017 ein Disziplina­rverfahren gegen den Bürgermeis­ter wegen verunglimp­fender Äußerungen im städtische­n Amtsblatt und auf Facebook eingeleite­t. Das Verhalten des Bürgermeis­ters sei nicht Ordnung gewesen, heißt es in einer Mitteilung des Landratsam­tes. Ebert hatte den Besuch des Burladinge­r Gemeindera­ts in einer Flüchtling­sunterkunf­t als „Asylantens­chau“und die Gemeinderä­te als „Landeier“bezeichnet.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Ein Felchen in der Hand einer Fischerin.

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