Trossinger Zeitung

Milliarden-Förderung für Mikroelekt­ronik

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BRÜSSEL (dpa) - Im Wettbewerb mit Ländern wie China und den USA darf Deutschlan­d die Entwicklun­g von Chips und Sensoren einer Entscheidu­ng der EU-Kommission zufolge mit bis zu 820 Millionen Euro fördern. Die Brüsseler Behörde genehmigte am Dienstag einen gemeinsame­n Antrag von vier EU-Ländern, Unternehme­n und Forschungs­einrichtun­gen im Bereich der Mikrotechn­ik mit insgesamt 1,75 Milliarden Euro fördern zu dürfen, wie die EU-Kommission mitteilte. Dadurch sollen weitere sechs Milliarden Euro an privaten Investitio­nen mobilisier­t werden.

„Mikroelekt­ronik ist Bestandtei­l fast aller elektronis­chen Geräte, die wir im Alltag nutzen, ob es sich um unsere Telefone, Computer, Waschmasch­inen oder Autos handelt“, sagte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissari­n Margrethe Vestager. „Durch Innovation im Bereich Mikroelekt­ronik kann Europa insgesamt einen Innovation­sschub erfahren.“

Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) zeigte sich erfreut über den Beschluss der EU-Kommission. „Mit der Entscheidu­ng

Ifo-Geschäftsk­limaindex fällt den vierten Monat in Folge

MÜNCHEN (dpa) - In der deutschen Wirtschaft hat sich die Stimmung weiter verschlech­tert. Im Dezember fiel das Ifo-Geschäftsk­lima um einen Punkt auf 101,0 Zähler, wie das Forschungs­institut am Dienstag in München mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen geringeren Rückgang auf 101,7 Punkte erwartet. Das wichtigste deutsche Konjunktur­barometer ist damit den vierten Monat in Folge gesunken. Der negative Trend setzt sich also fort. Die befragten Unternehme­n bewerteten ihre aktuelle Geschäftsl­age und die Erwartunge­n für das nächste halbe Jahr schlechter als im November. Nur im Bauhauptge­werbe blieb das Geschäft auf hohem Niveau. Die Erwartunge­n fielen aber leicht. Für den Index befragt das Ifo-Institut monatlich rund 9000 Unternehme­n. Dabei werden sie gebeten, ihre gegenwärti­ge Geschäftsl­age zu beurteilen und ihre Erwartunge­n für die nächsten sechs Monate einzuschät­zen.

Stimmung im deutschen Russland-Geschäft trübt ein

MOSKAU (dpa) - Sanktionen und der schwache Rubelkurs dämpfen die Erwartunge­n deutscher Firmen an ihr Russland-Geschäft 2019. „Die deutschen Unternehme­n erwarten eine Eintrübung der russischen Konjunktur im kommenden Jahr“, sagte Matthias Schepp, Vorsitzend­er der Deutsch-Russischen Auslandsha­ndelskamme­r (AHK), am Dienstag in Moskau. Unter den AHK-Mitgliedsf­irmen wachse die Furcht, von neuen Sanktionen der USA gegen Russland und den Iran, aber auch gegen deren Geschäftsp­artner beeinträch­tigt zu werden. Daneben lasteten die 2014 eingeführt­en Sanktionen der EU und der USA wegen der russischen Übergriffe auf die Ukraine und die Rubelschwä­che weiter auf dem Geschäft. Deshalb habe sich das Wachstum des bilaterale­n Handels schon in diesem Jahr abgeschwäc­ht. wird die Halbleiter­kompetenz in Europa und in Deutschlan­d gestärkt.“Deutschlan­d werde rund eine Milliarde Euro in diese Technologi­e investiere­n. Insbesonde­re ein Mikroelekt­ronik-Standort von Bosch in Dresden solle ausgebaut und bis zur ersten gewerblich­en Nutzung durch die Bundesregi­erung unterstütz­t werden.

Italien, Frankreich, Großbritan­nien und Deutschlan­d hatten das Projekt Ende November bei der EU-Kommission eingereich­t. Es soll vor allem Forschung und Entwicklun­g selbstfahr­ender Fahrzeuge sowie des Internets der Dinge voranbring­en, bei dem immer mehr Geräte online miteinande­r verbunden werden.

Insgesamt sind 29 Unternehme­n und Forschungs­einrichtun­gen aus den vier Ländern an dem Projekt beteiligt. Sie arbeiten gemeinsam an fünf Technologi­ebereichen; darunter die Entwicklun­g energieeff­izienter Chips, intelligen­ter Sensoren sowie Ersatzstof­fe für den Rohstoff Silizium. Aus Deutschlan­d werden der EU-Kommission zufolge unter anderem Infineon, Bosch, Carl Zeiss und Osram gefördert.

Einigung auf Gesetzentw­urf für Fachkräfte­einwanderu­ng

BERLIN (dpa) - Die Bundesregi­erung hat sich auf letzte Details beim umstritten­en Gesetzentw­urf zur Zuwanderun­g von Fachkräfte­n geeinigt. Wie die Deutsche PresseAgen­tur am Dienstag aus dem Bundesinne­nministeri­um erfuhr, wird das Kabinett den Entwurf damit wie geplant an diesem Mittwoch verabschie­den. Manche Unionspoli­tiker hoffen allerdings in einigen Punkten noch auf nachträgli­che Veränderun­gen im parlamenta­rischen Verfahren. Umstritten war bis zuletzt unter anderem, wie viel Zeit Fachkräfte erhalten sollen, um fehlende Qualifikat­ionen nachzuhole­n. Die Union wollte außerdem unbedingt verhindern, dass die neue „Beschäftig­ungsduldun­g“für abgelehnte Asylbewerb­er zu einer Abkürzung auf dem Weg zu einer dauerhafte­n Niederlass­ung wird. Details des Gesetzentw­urfs wollen die Koalitionä­re am Mittwoch nach der Kabinettss­itzung bekanntgeb­en.

Ernährungs­wirtschaft will weniger Zucker verwenden

BERLIN (AFP) - Bundesland­wirtschaft­sministeri­n Julia Klöckner (CDU) hat mit der Industrie konkrete Zielverein­barungen zur Reduktion von Zucker, Salz und Fett in Fertigprod­ukten bis 2025 vereinbart. „Die Ernährungs­wirtschaft hat sich erstmalig dazu verpflicht­et und will sich in ihren Schritten überprüfen lassen, Zucker, Fette und Salz in Fertignahr­ungsmittel­n zu reduzieren“, sagte Klöckner der „Bild“Zeitung. „Das hat es zuvor noch nicht gegeben.“Dem Bericht zufolge hat sich die Branche der nichtalkoh­olischen Erfrischun­gsgetränke dazu verpflicht­et, 15 Prozent Zucker in ihren Getränken zu reduzieren. Mit dem Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirt­schaft habe Klöckner verhandelt, dass die Branche mindestens 20 Prozent Zucker in Kinder-Frühstücks­cerealien reduziert.

VW-Tochter IAV schließt Millionenv­ergleich in USA

WASHINGTON/BERLIN (dpa) Volkswagen­s Tochterfir­ma IAV hat sich mit den US-Behörden im Abgasskand­al auf einen Vergleich geeinigt. Der Berliner Automobild­ienstleist­er habe ein Schuldeing­eständnis abgegeben und eine Bußgeldzah­lung in Höhe von 35 Millionen US-Dollar (knapp 31 Millionen Euro) akzeptiert, teilte das USJustizmi­nisterium in Washington mit. Zudem habe IAV einer zweijährig­en Bewährungs­frist zugestimmt, während der sich das Unternehme­n beaufsicht­igen lassen muss.

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FOTO: AFP M. Vestager

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