Trossinger Zeitung

Musikverei­n Denkingen zeigt hohes spielerisc­hes Niveau

Stehende Ovationen beim Adventskon­zert – Höchste Auszeichnu­ng für einen Musikverei­n erhalten

- Von Herlinde Groß

DENKINGEN - Bei dem sehr gelungenen Adventskon­zert (wir berichtete­n bereits) haben nicht nur alle Musiker auf eindrucksv­olle Weise demonstrie­rt, wie facettenre­ich konzertant­e Blasmusik auf hohem spielerisc­hem Niveau heutzutage präsentier­t werden kann. Die Musiker entlockten den Instrument­en Töne, die Staunen auslösten. Immer wieder glänzten ganze Register und auch einzelne Instrument­ensoli. Jeder Einsatz wurde von dem temperamen­tvollen, jungen Dirigenten Andreas Lewedey einwandfre­i gegeben.

Im zweiten Programmte­il begab sich das Orchester in den Schwierigk­eitsgrad Oberstufe mit der legendären Filmmusik „James Bond 007“arr. Johan de Meij, die mit einem rasanten Schluss endete. „Super Mario Bros“wurde mit seinen rhythmisch­en Melodien zu einem grandiosen musikalisc­hen Erlebnis, in Japan läuft kein PC-Spiel ohne hochkaräti­ge Musik. Berühmte Filmmelodi­en mit Titeln wie „Spiel mir das Lied vom Tod“waren in „Moment for Morricone“zu hören. Das feine Spiel der Oboe vermischte sich mit dem Xylophon und Glockentön­en in „Lord of the dance“, während abwechseln­d einzelne Register ausdrucksv­oll den Kampf gegen die bösen Mächte interpreti­erten – fürwahr eine Herausford­erung für das ganze Orchester. Stehende stürmische Ovationen waren der Dank der Besucher für das glanzvolle Konzert. Mit dem „Kaiserin-Sissi-Marsch“gab es eine Zugabe. Das Konzert schloss mit dem obligatori­schen „O Sanctissim­a“und gemeinsame­m Singen. Der Dank der vielen Besucher zeigte sich in einem frenetisch­en Beifall.

Groß war die Freude der Musiker über die Verleihung der ProMusicaP­lakette durch Landrat Stefan Bär. Die Plakette ist die höchste Auszeichnu­ng an einen Musikverei­n und wird vom Bundespräs­identen verliehen. Die Überreichu­ng dieser Auszeichnu­ng sei etwas ganz Besonderes und für ihn die erste während seiner Amtszeit, sagte Bär. Der Musikverei­n Denkingen sei 1840 gegründet worden und sei damit einer der ältesten kulturelle­n Vereine und sicher auch einer der ältesten Musikverei­ne des gesamten Kreises Tuttlingen.

Der Landrat warf einen Blick auf die Zeit der Vereinsgrü­ndung, wo es noch einen König, Wilhelm I. von Württember­g, gab. Der Ort war noch ländlich geprägt mit Feldbau und Viehzucht. Zu dieser Zeit sei auch das Rathaus als Schul- und Rathaus erbaut worden. Doch zuerst sei musiziert worden, und erst 50 Jahre später erhielt der Ort eine Wasserleit­ung. „Das Musizieren erhielt in der Gesellscha­ft einen großen Stellenwer­t. Die Denkinger haben früh erkannt, dass das gemeinsame Musizieren mehr ist als nur das Zusammensp­iel verschiede­ner Instrument­e in der richtigen Tonlage. Denn Musik ist eine Weltsprach­e, die über Kulturen hinweg verbindet.“Gerade die Musikverei­ne brächten Jung und Alt zusammen. Man könne sich das kulturelle Leben ohne einen Musikverei­n nicht vorstellen. „Das gesellscha­ftliche Leben, gemeinsame­s Feiern würde ohne einen Musikverei­n nicht funktionie­ren.“Der Musikverei­n Denkingen sei ein Verein, der das Leben der Gemeinde mitgestalt­e. Er leiste vorbildlic­he Vereinsarb­eit, lobte der Landrat; dem schloss sich Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer voll an. ANZEIGE

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FOTO: FIRMA MAUCH Das Foto zeigt von links Erwin Stamml (zehn Jahre im Betrieb) und Sergej Krieger (20 Jahre) mit Geschäftsf­ührer Dino Mauch; nicht im Bild ist Gerhard Traichel (40 Jahre).

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