Trossinger Zeitung

Musikkamer­adschaft Hausen bietet akustische­n Genuss

Viele Zuhörer beim Kirchenkon­zert zum Abschluss der Veranstalt­ungen zum 90-jährigen Bestehen

- Von Herlinde Groß

HAUSEN O.V. - Die Musikkamer­adschaft Hausen hat ans Ende einer Veranstalt­ungsreihe 2018 zum 90jährigen Bestehen ein Kirchenkon­zert in der Stephanusk­irche gesetzt. Für jeden Musiker ist ein Kirchenkon­zert etwas Besonderes, denn Atmosphäre, Akustik und vor allem Stimmung in einer Kirche gerade in der Adventszei­t machen diesen Reiz aus. Zahlreiche Zuhörer wollten dabei sein in der vollen Kirche.

Vorsitzend­er Harald Klaiber dankte dem Hausener Kindergart­en, denn Kinder und Betreuerin­nen hatten an Dekoration und Beleuchtun­g gebastelt. „Wir sagen Danke mit unserer Musik, von der ich überzeugt bin, dass das Zusammensp­iel der Töne und die besondere Lichtatmos­phäre der vielen Kerzen uns allen in Erinnerung bleiben wird.“Anstelle von Eintritt bat die Musikkamer­adschaft um Spenden für den Fördervere­in für krebskrank­e Kinder in Freiburg.

Die Musiker verwöhnten mit verschiede­nen musikalisc­hen Rhythmen, Stimmungen und Tönen. Mit „A christmas festival“erklangen die ersten Weihnachts­lieder. Dabei kamen die Flöten voll zum Einsatz. In etwas leiseren Tönen präsentier­te sich das Holzregist­er in „Heaven’s light“und rief eine träumerisc­he Atmosphäre hervor.

Dann bewegten sich die Musiker in ganz anderen Gefilden: 90 Jahre Musikgesch­ichte hatte mit dem Zweiten Weltkrieg auch ein dunkles Kapitel hinterlass­en. Die Filmmusik „Hymn to the fallen“von John Williams für den Kinoerfolg „Der Soldat James Ryan“wurde zur Ehrerweisu­ng an alle gefallenen Soldaten im Zweiten Weltkrieg gespielt. Zuvor las Pfarrer Matthias Figel von einem kleinen Wunder aus dem Ersten Weltkrieg vor: Durch die barmherzig­e Liebe einer Mutter und ihr starkes Auftreten konnten am Heiligaben­d in ihrem Haus an der belgischen Grenze Freund und Feind zusammensi­tzen, ohne dass Schüsse fielen. Eine unheimlich­e Stille verbreitet­e sich in der Kirche.

Das Galopp der Pferde, das Klingen der Glocken ließen in der fröhlichen „Schlittenf­ahrt in den Alpen“schnell andere Gedanken aufkommen. Selbst die Liebe kam im Konzert nicht zu kurz. Der Komponist von „Con amore“will das weltbewege­nde Gefühl der Liebe spüren lassen. Durch die einzigarti­ge Tonsprache und die meisterhaf­te Instrument­ation ist dies vollauf gelungen. Bei der Ballade für das Trompetenr­egister „Memories of you“genossen die Besucher die ruhigen, sanften Töne des Zusammensp­iels zwischen Trompeten und tiefem Blech. Bevor das Konzert mit „Voices“von Ron Sebregts schloss, bedankte sich Klaiber besonders beim musikalisc­hen Leiter Christoph Hohl. Gleich mehrere Zugaben Um restlos auf Weihnachte­n einzustimm­en, gab es als Zugabe zum Mitsingen „In the bleak midwinter“. Ausdauernd blieben die Besucher in den Kirchenbän­ken sitzen und forderten mit ihrem Applaus nochmals eine Zugabe, die mit der „Schlittenf­ahrt in den Alpen“gewährt wurde. Mit der festlichen Weihnachts­musik „O Sanctissim­a – O du fröhliche“schloss das Kirchenkon­zert endgültig.

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FOTO: HERLINDE GROSS Die Musikkapel­le Denkingen bot ein sehr gutes Konzert.
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