Umbau ist auf der Zielgeraden
Erweiterung der Spaichinger Kläranlage ist nahezu abgeschlossen
SPAICHINGEN - Umbau und Erweiterung der Kläranlage Spaichingen sind auf der Zielgeraden. Der zweite Bauabschnitt soll im Frühjahr 2019 abgeschlossen sein. Seit Ende November läuft die neugebaute Feinstfiltration im Probebetrieb, das neue Rechengebäude soll ebenfalls noch im Dezember in Betrieb genommen werden. Der Kostenrahmen, 2,1 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt, wurde nahezu eingehalten. Der Spaichinger Gemeinderat stimmte der Kostenfortschreibung am Montagabend bei einer Enthaltung von Leo Grimm (FDP) einhellig zu.
Insgesamt liege man im zeitlichen Plan, sagte Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher – vier bis fünf Jahre seien für die Arbeiten vorgesehen gewesen. Und auch bei den Kosten liege man lediglich 90 000 Euro über der Gesamtvergabesumme. Die Bauarbeiten des zweiten Abschnitts hatten im September 2017 begonnen. Rohbauarbeiten, Ausbaugewerke und maschinentechnische Ausrüstung des Rechengebäudes können laut Schuhmacher noch 2018 abgeschlossen werden. Die Fertigstellung der restlichen Ausbaugewerke und der Außenanlagen sei für kommendes Frühjahr geplant.
Die Ergebnisse der Eigen- und Fremdüberwachung bestätigten, dass mit dem Umbau die „sehr strengen Grenzwerte der wasserrechtlichen Genehmigung sicher und sehr gut eingehalten werden können“, so der Bürgermeister. Im jährlichen Leistungsvergleich der Deutschen Vereinigung für Wassertechnik, Abwasser und Abfall schneide die Spaichinger Kläranlage „sehr gut“ab. „Mit der Fertigstellung kann somit ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Gewässergüte der Prim geleistet werden.“Der ursprünglich für 2019 vorgesehene dritte Bauabschnitt mit dem Bau eines Retentionsbodenfilters wird verschoben. Ob er überhaupt gebaut werde, ist laut Schuhmacher noch unklar. Der Filter gehöre nicht mehr zur Abwasser-, sondern zur Regenwasserbehandlung. Grünes Licht bei einer Gegenstimme von Heinrich Staudenmayer (Freie Wähler) gab der Rat für Änderungen im Bebauungsplan „AugustHagen-Weg II“. In erster Linie geht es um das Areal der ehemaligen Forschner-Fabrik an der Ecke Dreifaltigkeitsberg-/Hindenburgstraße. Der Rat hat in nicht-öffentlicher Sitzung dem Ansinnen eines Bauherrn zugestimmt, dass dort eine Seniorenwohnanlage entstehen soll.
Ein anderes Aussehen soll zudem das Grundstück Hindenburgstraße 60 erhalten: Zur Straße hin sollen zwei Wohneinheiten, im hinteren Bereich am August-Hagen-Weg fünf weitere Wohneinheiten entstehen. Auch soll dort eine Praxis entstehen, in die laut Schuhmacher ein Arzt einziehen will.
Die Erschließung sei sichergestellt, die Bauvoranfrage gestellt und in den Bebauungsplan eingearbeitet. Die Auslegung sei erfolgt und die Träger öffentlicher Belange gehört worden. Video bei www.schwaebische.de/klaeranlagespaichingen