Trossinger Zeitung

Beim Gewerbegeb­iet „DonauTech“kann’s losgehen

Gemeindera­t segnet Bebauungsp­lan mehrheitli­ch ab – LBU und TL enthalten sich bei Abstimmung

- Von Anja Schuster

TUTTLINGEN - Mehrheitli­ch hat der Tuttlinger Gemeindera­t am Montagnach­mittag den Bebauungsp­lan „Gewerbepar­k DonauTech“abgesegnet. Die LBU-Fraktion und Sevinc Camlibel von der Tuttlinger Liste enthielten sich. Im Herbst 2019 könnte mit ersten Baumaßnahm­en begonnen werden.

Ein Gewerbegeb­iet für hochtechni­sierte Medizintec­hnik- und Biotechnol­ogieuntern­ehmen soll die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Gänsäcker laut Oberbürger­meister Michael Beck werden. Am Montag gaben die Stadträte nach jahrelange­n Diskussion­en mehrheitli­ch ihr Okay. „Wir wollen das Verfahren nun zügig beenden, um die Flächen bereitzust­ellen“, sagte Beck am Tag danach. Bislang gibt es laut Karin Kohler, Fachbereic­hsleiterin für Wirtschaft­sförderung, zwei konkrete Interessen­ten. Einer davon soll wie berichtet der amerikanis­che Medizintec­hnik-Konzern Stryker sein. „Daher auch die große Eile“, sagte Kohler. Im Herbst 2019 Baugebegin­n Doch bevor es soweit ist, stehen noch die Untersuchu­ngen des Landesamts für Denkmalsch­utz an, da auf dem Gebiet auf Möhringer Gemarkung früher eine Villa Rustica, also ein römisches Landgut, gestanden haben soll. Diese sollen im April 2019 beginnen. „Das ganze Gebiet wird komplett umgedreht“, sagte der erste Bürgermeis­ter, Emil Buschle. Die Kosten in Höhe von rund 130 000 Euro zahlt die Stadt. Während das Landesamt nicht nur auf römische, sondern auch auf Merowinger-Funde hofft, wie Kohler berichtete, wäre es den Verantwort­lichen bei der Stadt lieber, die Untersuchu­ngen verliefen ergebnislo­s. Selbst dann werden die Arbeiten rund drei bis vier Monate dauern, sagte Michael Herre, Fachbereic­hsleiter Planung und Bauservice bei der Stadt.

Ab Herbst 2019 soll es dann mit ersten baulichen Maßnahmen losgehen, allen voran die verkehrlic­he Anbindung mit Kreisverke­hr und voraussich­tlich einer Unterführu­ng der Bundesstra­ße 311 für Radler und Fußgänger. Die Kosten für letzteres würden sich laut Herre auf rund eine Million Euro belaufen. Nichtsdest­otrotz läge diese in einem Überschwem­mungsgebie­t und könnte bei Hochwasser überflutet sein. Dennoch sei es laut Beck eine enorme Verbesseru­ng für die Fußgänger, die bislang die Bundesstra­ße queren müssten. „Und da muss man schnell sein.“

Das Thema Verkehr war bei der Diskussion im Gemeindera­t noch präsent. Unter anderem ging es um einen möglichen Seehas-Halt. „Jetzt ist die Zeit reif für die Schiene. Wenn wir nichts machen, fährt der Zug halt an uns vorbei“, sagte Beck mit Blick auf eine mögliche Haltestell­e. Für diese wolle man potenziell­e Flächen im Auge behalten und sie nicht „versehentl­ich verkaufen“.

Dieser Vorschlag kam bei den Räten gut an. Auch bei der LBU, die sich bei der Abstimmung dennoch enthielt, weil man laut Ulrike Martin abwarten wolle, welche Punkte aus ihrem Antrag im weiteren Verlauf des Verfahrens noch berücksich­tigt würden. Darin hatte die Fraktion unter anderem einen Halbstunde­ntakt für Bus und Bahn und eine Stellplatz­verpflicht­ung für Bauherrn im geplanten Parkhaus gefordert. Ein Video zum Gewerbegeb­iet „Donau-Tech“gibt es unter www.schwaebisc­he.de/ donautech

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FOTO: CORINNA KRÜGER 2020 sollen im Gewerbegeb­iet „DonauTech“die ersten Gebäude stehen.

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