Trossinger Zeitung

SWT leiden weiter an der Gewinnabfü­hrung für die Bäder

Stadtwerke-Geschäftsf­ührerin Branka Rogulic rechnet Ende 2019 mit einem Kreditstan­d von 24,5 Millionen Euro

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TUTTLINGEN (cg) - Die Stadtwerke Tuttlingen (SWT) stehen Ende 2019 voraussich­tlich mit 24,5 Millionen Euro in der Kreide. Das teilte Geschäftsf­ührerin Branka Rogulic in der Sitzung des Tuttlinger Gemeindera­ts am Montagnach­mittag mit. Dadurch würden jährlich 600 000 Euro an Zinsen fällig. Sie kritisiert­e damit einmal mehr die vertraglic­h fixierte Gewinnabfü­hrung der SWT zur Finanzieru­ng des Defizits der Tuttlinger Bäder.

Die Struktur der Stadtwerke­Gruppe sieht vor, dass die Tuttlinger Parkhaus GmbH zu hundert Prozent den Tuttlinger Bädern angeschlos­sen ist. Ähnlich sieht es bei den SWT aus, die zu 99,99 Prozent den Tuttlinger Bädern gehören und zu 0,01 Prozent der Stadt Tuttlingen. Deswegen müssen die Parkhaus GmbH und die SWT ihre Gewinne an die Bäder abführen. Die Tuttlinger Bäder gehören wiederum zu hundert Prozent der Stadt Tuttlingen.

Bei der Parkhaus GmbH sind das im kommenden Jahr laut Rogulic voraussich­tlich 84 000 Euro. Bei den SWT rechnet sie mit 1,6 Millionen Euro. Das wären dann rund 375 000 Euro mehr als im Plan für das laufende Jahr steht. Bei einem Umsatzerge­bnis von 50,5 Millionen Euro würden die SWT sieben Millionen Euro investiere­n: „Die Erweiterun­g von Gänsäcker und des Wohngebiet­s Thiergarte­n kostet uns viel Geld“, sagte sie. Auch bei der Trinkwasse­rversorgun­g müssten die SWT in den kommenden Jahren viel Geld in die Hand nehmen.

Die Tuttlinger Bäder erlösen im kommenden Jahr voraussich­tlich 3,7 ANZEIGE Millionen Euro. Dem stünden Aufwendung­en in Höhe von 4,7 Millionen Euro gegenüber. „Wir bezuschuss­en jeden Badegast mit vier Euro“, rechnete Rogulic angesichts von etwas mehr als 400 000 Besuchern und einer Gewinnabfü­hrung der SWT in Höhe von 1,6 Millionen Euro vor. In 2019 sind in dem inzwischen 17 Jahre alten TuWass Investitio­nen in Höhe von 500 000 Euro geplant.

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