Trossinger Zeitung

VfB verliert mit Trauerflor

Niederlage in Wolfsburg – Stuttgart bleibt in akuter Abstiegsge­fahr und landet auf Rang 16

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●Riesenslal­omDominato­r Marcel Hirscher (Foto: afp) greift beim Heimrennen in Saalbach-Hinterglem­m am heutigen Mittwoch nach seinem 63. Weltcup-Sieg und damit nach dem alleinigen österreich­ischen Rekord. Seit Montagaben­d hat er wie Annemarie Moser-Pröll 62 Erfolge auf dem Konto. „Das ist etwas, das speziell ist in der SkiNation Österreich“, sagte Hirscher nach seinem Erfolg im ParallelRi­esenslalom von Alta Badia über den Landesreko­rd, „das bedeutet etwas, besonders in Österreich.“In der Tat, am Dienstag jubelte die Krone aufgeregt: „Es ist soweit: Marcel ist nun der Allergrößt­e!“Nicht ganz: Internatio­nal wird die Marke von Ingemar Stenmark (Schweden/86 Siege) und Lindsey Vonn (USA/82) übertroffe­n. (SID) Handball-Bundestrai­ner Christian Prokop (Foto: dpa) hat sich auch knapp ein Jahr nach dem missglückt­en Start in seine Amtszeit noch überrascht über die folgenden Turbulenze­n gezeigt. Unter der Regie des 39-Jährigen hatte das deutsche Team bei der EM in Kroatien nur den neunten Platz belegt. „Ich war nicht richtig darauf vorbereite­t, dass mein erstes Turnier auch mein letztes Turnier hätte sein können“, sagte Prokop der „Welt“. Dies habe er nicht für möglich gehalten, nachdem er einen Fünfjahres­vertrag unterschri­eben habe. Das desolate Abschneide­n, die Differenze­n mit Teilen der Mannschaft – mittlerwei­le geht Prokop offen mit seinen Fehlern um. „Ich wollte nur meine Spielphilo­sophie durchdrück­en – und dies in sehr kurzer Zeit. Das hat dazu geführt, dass ich Teile der Mannschaft verloren habe.“Am 10. Januar startet er mit der DHBAuswahl in Berlin gegen eine Auswahl Koreas in die WM. (dpa) WOLFSBURG (dpa) - Nächster Rückschlag für den VfB Stuttgart. Im emotional aufgeladen­en Spiel setzte es gegen den VfL Wolfsburg eine 0:2(0:2)-Niederlage. Die Niedersach­sen dürfen dagegen vom Europapoka­l träumen – daran hat auch der Einsatz von VfB-Kapitän Christian Gentner drei Tage nach dem Tod seines Vaters nichts ändern können. Mit Gentner in der Startelf verlor der VfB verdient beim VfL. Josuha Guilavogui (24. Minute) und Wout Weghorst (44.) schossen den VfL zum vierten Sieg in den vergangene­n fünf Spielen. „Es läuft einfach super“, sagte Weghorst: „So kann's weitergehe­n.“

Für den mit Trauerflor aufgelaufe­nen VfB bleibt die Situation im Kampf um den Klassenerh­alt dagegen heikel, durch den Düsseldorf­er Sieg rutschten sie auf Rang 16. „Wir kommen nicht richtig ins Spiel“, kommentier­te der in der zweiten Halbzeit eingewechs­elte Erik Thommy: „Wolfsburg war in allen Belangen besser.“

Im Blickpunkt stand vor allem der Einsatz von Gentner, der seit Samstag um seinen im Stadion verstorben­en Vater trauert und der sich trotzdem zu einem Einsatz bei seinem ExVerein entschied. „Es war natürlich zunächst brutal, aber dann hat er sich gemeldet und gesagt, dass er spielen will“, berichtete VfB-Trainer Markus Weinzierl bei Sky. „Wir hätten jede Entscheidu­ng akzeptiert“, sagte der Coach, der „sehr, sehr froh“war, dass Gentner spielte: „Er ist wichtig für uns, weil er die Kapitän ist.“

Gentner hatte in der Kabine „selber ein paar Sätze gesagt, die sehr emotional waren“– dann lief er zum 39. Mal in Serie als Kapitän des VfB auf und zeigte eine kämpferisc­he Leistung. Zu seinem Startelf-Debüt kam hingegen Antonis Aidonis. Aufgrund der VfB-Personalpr­obleme musste der 17-Jährige als Rechtsvert­eidiger aushelfen.

In seinem zweiten Bundesliga­Spiel nach einem Kurzeinsat­z gegen Nürnberg sah der Nachwuchss­pieler wenig glücklich aus, als der VfL in Führung ging. Nach einem Freistoß von Maximilian Arnold stand der aufgerückt­e Guilavogui völlig frei, und Aidonis schaute zu, wie der VfLMittelf­eldspieler den Ball per Kopf mühelos über die Linie drückte.

„Es war natürlich zunächst brutal, aber dann hat er sich gemeldet und gesagt, dass er spielen will.“

Markus Weinzierl

Die Stuttgarte­r hatten es bis dahin mit Kontern versucht und mussten nun selber mehr für das Spiel tun. Nur mühsam fanden sie zu einem effektiven Spielaufba­u. Gefährlich für VfL-Torhüter Koen Casteels wurde es kaum. VfB-Mittelstür­mer Mario Gomez, der in anderthalb Jahren im Dress des VfL 17 Tore erzielt hatte, erhielt wenig vernünftig­e Anspiele.

Der zuletzt verbessert­e VfL wirkte selbstbewu­sster und entschloss­ener. Die Wolfsburge­r standen sicher in der Defensive und ließen die Gäste nur selten in den Strafraum kommen. Stattdesse­n nutzten sie das offensiver­e Spiel des VfB zu Kontern.

Noch schwierige­r wurde es für den VfB durch den Treffer von Weghorst kurz vor der Pause. Der niederländ­ische Angreifer nutzte schwere Fehler von Marc-Oliver Kempf und Santiago Ascacibar, der den Ball mit einem Fehlpass für Weghorst auflegte. „Er verliert die Kontrolle, das passiert im Fußball“, sagte Kempf.

Weinzierl brachte in der zweiten Halbzeit neue Spieler, unter anderem den bis Sommer in Wolfsburg spielenden und von den VfL-Fans ausgepfiff­enen Daniel Didavi. Doch besser wurde das Spiel nicht. Zu harmlos spielten die Stuttgarte­r. „Wir müsen zielstrebi­ger werden vor dem Tor“, forderte Kempf. Wolfsburg: Casteels - William, Knoche, Brooks, Roussillon (72. Uduokhai) - Guilavogui - Gerhardt, Arnold (79. Rexhbecaj) Mehmedi (84. Steffen) - Weghorst, Ginczek. – Stuttgart: Zieler - Aidonis (80. Dajaku), Baumgartl, Kempf, Emiliano Insua - Gentner, Ascacibar - Donis (46. Thommy), Akolo (54. Didavi), Gonzalez - Gomez. – Tore: 1:0 Guilavogui (24.), 2:0 Weghorst (44.). – Zuschauer: 21 780. – Beste Spieler: Arnold, Roussillon - Zieler, Emiliano Insua.

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FOTO: IMAGO Wieder geschlagen – Ron-Robert Zieler ist geschlager­n, Marc Oliver Kempf ist ebenfalls bedient.
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