Ein modernes Märchen
Beim Kulturabend begeistern die Löhrschüler mit jeder Menge Abwechslung
TROSSINGEN - In der Woche vor den Weihnachtsferien geht es traditionell an der Löhrschule nochmal richtig rund: Beim Kulturabend haben die Schüler Musik, Tanz, Akrobatik und Schauspiel präsentiert.
Die Aula war am Mittwochabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Eltern, Geschwister und viele Familienangehörige wollten sehen, was die Schüler einstudiert hatten. Schulleiter Steffen Finsterle dankte allen Beteiligten, die am Zustandekommen des Abends beteiligt waren. Verantwortlich für den Kulturabend zeichneten sich Stephan Wintermantel und Klaus-Georg Fuchs. Dann übergab Finsterle das Mikrofon an die Schülersprecher Dascha Telke und John Binefeld, die als Moderatoren durch das Programm führten.
Den Auftakt machte stimmungsvoll Samuel Ile, der am Klavier „Stille Nacht“spielte. Die Klasse 5a zeigte einen sportlichen Tanz. Besinnlich ging es mit der Klasse 6 weiter, die Gedichte vortrug und Weihnachtslieder sang. Wiederum modern wurde es mit der Band AG, die mit „Je ne parle pas francais“einen aktuell sehr populären Song performte.
Danach begeisterte die Akrobatik der Klassen 7 a und b. Einen Tanz zu „The Lion Sleeps Tonight“zeigte die Vorbereitungsklasse I. Der entstand in einem aktuellen Projekt, das der Jugendmigrationsdienst von der Arbeiterwohlfahrt an der Löhrschule derzeit durchführt. Romy Blumenstengl ist die leitende Pädagogin.
Mit dem „Cup Song“, den zwei Schülerinnen der Klasse 7a vorführten, stellten die beiden Mädchen ihre Koordinationsfähigkeit und ihre Musikalität unter Beweis. „Hänsel und Gretel“in Neuauflage Ein weiteres Projekt wurde von der Vorbereitungsklasse II präsentiert. Im Zuge eines Berufsvorbereitungsprojektes in Zusammenarbeit mit dem BBQ Tuttlingen hat Wilhelm Renner mit einer Gruppe Jugendlicher Cajons gebaut. Darauf heizten sie der Aula mit heißen Rhythmen ein. Kaum ein Titel lässt sich wohl auf einem Cajon besser intonieren als „We Will Rock You“: Kollektives mitklatschen und mitsingen tönte durch den Saal.
Den Abschluss des Programms bildete ein Theaterstück mit dem Titel „Hänsel und Gretel“, von den Zehntklässlern gespielt. Sängerin Ingrid Meiros wurde von Susanna Fuchs am Klavier begleitet. Wer das klassische Märchen erwartet hatte, erlebte eine Überraschung: Die Schüler führten eine moderne Version auf, in der sie mehrere Märchen und ihre Kenntnisse des aktuellen Fernsehprogramms verarbeitet haben. Jede auftretende Gruppe hatte ihre Fangemeinde, denn nach jedem Akt johlten und pfiffen Teile des Publikums lautstark.
Vor der Aula hatten die Gäste zudem die Möglichkeit, ein gemeinsames Projekt der beiden Vorbereitungsklassen zu bestaunen. In detailreicher Kleinarbeit hatten die Schüler 24 Kartons farblich gestaltet und 24 verschiedenen Weihnachtsbräuche aus ebenso vielen Ländern dargestellt. Das Projekt wurde von Lucyna Nierychlewska und Lena Dippel begleitet.