Altmeister Großwallstadt gastiert Samstag in Balingen
Handball: Erst nach dem Mittwoch-Spiel gegen Lübeck-Schwartau darf HBW in die Winterpause
BALINGEN-WEILSTETTEN (pm) Im vorletzten Spiel vor der Winterpause hat es der HBW BalingenWeilstetten in der zweiten HandballBundesliga mit einem großen Namen zu tun. Die Mannschaft von Trainer Jens Bürkle trifft am Samstag (19 Uhr) auf den TV Großwallstadt. Allerdings ist der Ruhm der Gäste verblasst. Die Favoritenrolle ist beim Duell des Zweiten gegen den Sechstletzten klar verteilt.
Mit sieben Deutschen Meisterschaften, vier DHB-Pokalsiegen sowie fünf internationalen Titeln ist der TVG einer der erfolgreichsten Handballvereine in Deutschland. Den letzten internationalen Titel holten sich die Mainfranken mit dem Sieg im Euro-City-Cup im Jahr 2000. Es folgten Jahre mit finanziellen Schwierigkeiten und am Ende der Saison 2012/13 stand der Abstieg in die zweite Liga. Statt der Rückkehr in die Bundesliga ging es für Großwallstadt noch eine Etage tiefer. Im Mai 2015 wurde dem Verein die Lizenz verweigert. Der Abstieg in die Drittklassigkeit war besiegelt. Mit der neuen TV Großwallstadt GmbH startete der Verein in der dritten Liga einen Neuanfang.
Auf finanziell soliden Füßen schaffte der TVG zum Ende der vergangenen Saison die Rückkehr in die zweite Bundesliga. Mit einer sportbegeisterten Region im Rücken wurde die altehrwürdige Untermainhalle in Elsenfeld in dieser Saison schon einigen Mannschaften zur Stolperfalle. Mit dem jüngsten Sieg gegen Mitaufsteiger HSV Handball Hamburg (31:25) haben die Wallstädter den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft. Auf diesem möchten sie nach Möglichkeit auch in der Winterpause stehen. Balingen-Weilstetten muss sich auf einen frech aufspielenden Liganeuling einstellen.
Während dem Aufsteiger zu Hause bereits die ein oder andere Überraschung gelungen ist, läuft es in der Fremde bei den Großwallstädtern noch nicht so richtig rund. Erst ein Unentschieden (32:32 bei Mitaufsteiger TSV Bayer Dormagen) steht für die Franken in der Auswärtsbilanz auf der Habenseite. Allerdings hat die Mannschaft mit einigen knappen Ergebnissen gezeigt, dass sie durchaus mithalten kann. HBW-Trainer Bürkle hofft, dass der Auswärtsknoten des TVG nicht ausgerechnet in Balingen platzt. Nach der Videoanalyse kommt er zu dem Schluss, dass sich seine Mannschaft „auf einen wilden und äußerst emotionalen Handball einstellen muss“.
Vier Tage nach dem Großwallstadt-Spiel beginnt die Rückrunde. Im letzten Spiel vor der Winterpause kommt am Mittwoch (17 Uhr) der VfL Lübeck-Schwartau nach Balingen. Im Hinspiel unterlag der HBW 22:25. „Schwartau ist ein ganz gefährlicher Gegner“, warnt Bürkle.