Schnee: Straßen und Wege gesperrt
Auf dem Heuberg sind vor allem Straße durch den Wald betroffen
HEUBERG (abra/pz) - In der Nacht zum Mittwoch hat es so stark geschneit, dass der Schneedruck auf die Bäume zur Gefahr geworden ist. Mehrere Straßen wurden gesperrt, so die Gemeindeverbindungsstraße von Deilingen nach Obernheim. Im Laufe des Mittwochnachmittags wurden wegen der aufziehenden Kälte die Straßen spiegelglatt. Viele Unfälle mit Blechschaden waren die Folge.
Die umgestürzten Bäume wurden zwar am Vormittag weggeräumt, wegen der ständigen Schneebruchgefahr wird die Straße aber weiterhin gesperrt, so Deilingens Bürgermeister Albin Ragg. Die Zufahrt zum Skilift und zum Wochenendhausgebiet ist noch möglich.
Aufgrund von Schneebruchgefahr musste auch die Landesstraße L 438 zwischen der Abzweigung Aggenhauser Tal und dem Kreisverkehr Böttingen am Mittwoch kurzfristig voll gesperrt werden. Die Umleitung ist ausgeschildert und erfolgt über Mahlstetten. Voraussichtlich am Donnerstagnachmittag, 10. Januar, kann die Sperrung wieder aufgehoben werden.
Auch die Straße Gosheim-Böttingen ist momentan gesperrt, gefährliche Bäume zwischen Königsheim und Böttingen ab dem Kreisel werden umgesägt, bevor sie auf die Fahrbahn stürzen.
Gefährdet sind, so Revierförster Stefan Schrode, alle Strecken, die durch den Wald führen, so auch beim Skizentrum. Weil die Sicherung der Wege Vorrang hat, ist noch nicht abzusehen, ab wann das Loipennetz im Bereich Spaichingen/Primtal/Heuberg gespurt werden kann. Derzeit kann nicht gespurt werden. Vorrang hat, Wege und Straßen mit schwerem Gerät von umgestürzten Bäumen frei zu räumen, so Förster und Loipenspezialist Eberhard Geißler. So ist zum Beispiel momentan im Birental kein Durchkommen.
Die Loipen durch den Wald auf dem Heuberg sind bis auf Weiteres gesperrt. Wintersportlern und Wanderern wird dringend geraten, die Waldgebiete zu meiden.
Obwohl im Schwarzwald und auf der Alb mehrere Bäume umgestürzt sind, fielen sie immer „ins Leere“, so die Polizei. Bis Mittwoch, 12 Uhr registrierte das Lagezentrum beim Polizeipräsidium Tuttlingen für alle fünf Landkreise einen Unfall mit Leichtverletzten und 36 Verkehrsunfälle mit Sachschaden. Am Nachmittag kam es im Präsidiumsgebiet laut der Polizei zu weiteren rund 40 Unfällen. Das führte im Feierabendverkehr neben der langsamen Fahrweise der Autofahrer zu Stockungen. Am Abend entspannte sich die Lage wieder.
Unterm Strich könne die Polizei die Verkehrsteilnehmer für ihren besonnen Fahrstil und ihre Aufmerksamkeit „nur loben“, wie es in der Polizeimitteilung heißt: Alle hätten dazu beigetragen, dass man ohne „größere Blessuren“durch den Tag gekommen sei.
Da mit weiteren Schneefällen zu rechnen ist, appelliert die Polizei aber an alle Verkehrsteilnehmer, sich auch weiterhin nur mit angepasster Geschwindigkeit und schneesicherer Ausrüstung auf den möglicherweise rutschigen Weg zu machen.