Hier bleibt keine Fee ohne Flügel
Bei der Fasnetsbörse des Narrenvereins wird nahzu jeder Kostümwunsch erfüllt
TROSSINGEN – Seit 22 Jahren gibt es die Fasnetsbörse des Trossinger Narren-Vereins. Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: Große und kleine Fans der närrischen Zeit konnten sich im katholischen Gemeindehaus mit Kostümen und Accessoires ausrüsten. Der Andrang war groß.
„Das ganze Jahr über sammeln wir Kostüme, zeichnen sie aus“, gibt Gabi Bundel, eine der Hauptorganisatorinnen, einen Einblick in die arbeitsintensiven Vorbereitungen der Börse. „Nach Weihnachten kommt die Kommissionsware dazu, die wir von Privatleuten bekommen, ebenfalls auszeichnen und auf Bügel hängen“, fährt sie fort.
Rund 600 Teile hingen am Samstag an den Ständen oder lagen auf den Tischen: Neben jeder Menge kompletter Kostüme waren auch Hüte, Federschmuck, Strümpfe, Handschuhe, Helme für die Ritter, Flügel für die Feen und Laserschwerter für die Star-Wars-Fans darunter.
Auch wenn viele Käufer die Gelegenheit nutzten, ein günstiges Kostüm zu finden, wurde nicht das ganze Sammelsurium an diesem Tag verkauft. „Wir verkaufen natürlich nicht alles auf so einer Börse“, sagt Gabi Bundel. „Manche Sachen liegen auch mal zwei Jahre im Fundus – und dann auf einmal sind sie verkauft.“Abhängig sei das auch immer wieder von Themen, die sich Gruppen selbst geben. Manchmal mischt auch Hollywood bei der Kostümauswahl mit: „Letztes Jahr war es zum Beispiel die Eiskönigin, die sehr beliebt war“, so Bundel. Gelegenheit genutzt Frederic Zarak, Felix Haller und Johannes Klumpp waren auf die Börse gekommen, um Verkleidungen für eine Gameshow zu kaufen. „Bei uns geht es gar nicht um Fastnacht“, so Frederic Zarak. „Wir veranstalten unter Freunden einen Abend, an dem wir klassische Mini-Games, Familienduelle oder auch Quizze machen.“Die drei Freunde werden dabei durch den Abend führen. „Es soll so ein bisschen in die 80er und 90er gehen, die klassischen Dinge eben – aber auch Modernes soll dabei sein“, ergänzt Zarak. „Ich werde mich als Thomas Gottschalk verkleiden“, sagt Zarak und zeigt auf eine Perücke und ein Jackett.
In diesem Jahr hatte die Börse ganz besondere Schätzchen im Angebot. „Wir haben hier Kostüme, die von einer Privatfrau handgearbeitet wurden und die wir hier verkaufen dürfen. Das ist mega, diese ganzen Details sind einfach wahnsinnig toll und aufwändig gemacht“, schwärmte Bundel.