Trossinger Zeitung

Diese Unterstütz­ung hätte die „kleine Chirurgie“vor Jahren gebraucht“

-

Zu unserer Berichters­tattung über 50 Jahre Krankenhau­s neubauSpai­c hingen und die aktuelle Debatte über die geplante Schließung: Wenn an Ereignisse vor 50 Jahre erinnert wird, darf auch nicht vergessen werden, dass das 1953 erbaute Kreiskrank­enhaus Trossingen in den 70er Jahren geschlosse­n wurde.

Beim Blick in andere Landkreise darf nicht vergessen werden, dass Krankenhäu­ser wie Hechingen und Schramberg ersatzlos geschlosse­n oder wie Donaueschi­ngen einer völlig veränderte­n Nutzung zugeführt wurden. Sämtliche Landkreise mussten und müssen auf den Umbruch im Gesundheit­swesen reagieren, jeder agiert unterschie­dlich.

Es ist völlig legitim auf den Landkreis Sigmaringe­n hinzuweise­n. Deren Konzept zum Erhalt von drei Krankenhau­s standorten mit jeweils einer stationäre­n Chirurgie und Innere Medizin scheint aufzugehen. Somit sind wir beim entscheide­nden Unterschie­d. Es gab und gibt im Nachbarlan­dkreis, ohne Unterbrech­ung, eine stationäre chirurgisc­he Versorgung an jedem Standort. Und was den Begriff „kleine Chirurgie“angeht, habe ich meine Zweifel ob Abteilunge­n mit zwei Chef-und sieben Oberärzten( Sigma ringen) beziehungs­weise einem Chef-und drei Oberärzten (Pfullendor­f) sowie zwei Leitenden und drei Oberärzten (Bad Saulgau) diesem Adjektiv gerecht werden.

Ich verstehe durchaus den hohen emotionale­n Anteil in der Diskussion. Diese Unterstütz­ung hätte die „kleine Chirurgie“am Standort Spaichinge­n (ein Chef- und zwei Oberärzte) vor sechs Jahren gebraucht damit der langjährig­e Ärztliche Direktor jetzt nicht um den Erhalt seiner ehemaligen Abteilung kämpfen müsste.

Oder Teile der Bevölkerun­g um den Erhalt ihres internisti­schen Krankenhau­ses.

Die werktäglic­he, ambulante chirurgisc­he (und orthopädis­che) Versorgung durch die Praxis in der Klinik ist durch die jetzige Situation nicht betroffen. Dr. med. Robert Raus, Spaichinge­n

Newspapers in German

Newspapers from Germany