Hauptsache, der Patient isst
Das richtige Essen für Demenzpatienten
BERLIN (dpa) - Demenzpatienten haben oft präzise Vorstellungen davon, wie und was sie essen und trinken wollen. Allerdings können sie diese Vorlieben häufig nicht mehr so gut mitteilen. Umso wichtiger ist es, dass pflegende Angehörige bei Einkauf und Zubereitung daran denken. Tipps dazu hat jetzt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft in einer Broschüre zusammengestellt. Ein Überblick.
Essen: Was Menschen mit Demenz schmeckt, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Es gibt aber Gemeinsamkeiten. Viele Betroffene bevorzugen zum Beispiel süßes und fettiges Essen. Diesen Vorlieben sollten Pflegende auch ruhig nachgeben. Entscheidend ist bei Demenz, dass die Kranken gerne und mit Genuss essen. Um die Ernährung etwas ausgewogener zu gestalten, können Angehörige Gerichte eventuell nachsüßen – indem sie Sauerkraut zum Beispiel mit Rübensirup mischen oder Brote gleichzeitig mit Leberwurst und Honig bestreichen. Getränke: Wasser lehnen sehr viele Demenzpatienten ab, weil es schon bei leichten Schluckbeschwerden schwer zu trinken ist und schnell wieder aus dem Mund herausfließt. Besser sind daher dickflüssige, süße Säfte wie Pfirsichoder Bananensaft. Pampelmusensaft ist dagegen keine gute Idee, weil er die Verarbeitung von Medikamenten stören kann. Kaffee hat Vor- und Nachteile: Einerseits kann er den Appetit zügeln, sodass Demenzpatienten weniger essen. Andererseits empfinden sie den Duft oft als wohltuend, weil er positive Erinnerungen in ihnen weckt.
Gewürze: Ähnlich wie Kaffee können auch bestimmte Gewürze den Appetit bremsen – rote Pfefferschoten und Chili zum Beispiel. Schwarzer Tee und Cola haben eventuell eine ähnliche Wirkung. Und Knoblauch verhindert die Aufnahme von Fett und Kohlehydraten und kann deshalb gefährlichen Gewichtsverlust verursachen, warnen die Experten.
Zubereitung: Unterschiedliche Texturen und Konsistenzen verunsichern viele Demenzpatienten. Nach Möglichkeit sollten Angehörige daher alle Speisen gabelweich kochen, gleichzeitig aber keinen unattraktiven Einheitsbrei servieren. Zu heiß sollte das Essen auch nicht sein, weil die Kranken dies oft zu spät bemerken. Krümelige Speisen weichen pflegende Angehörige am besten vor dem Essen ein – ansonsten verursachen sie Schluckprobleme.
Rohe Kichererbsen zwölf Stunden einweichen lassen
BONN (dpa) - Kichererbsen sind dank hochwertigem Eiweiß, reichlich Vitaminen und Eisen gut für die Gesundheit. Allerdings müssen rohe oder getrocknete Kichererbsen erst zwölf Stunden einweichen, bevor sie weiterverarbeitet werden können. Darauf weist das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) hin. Nach dem Einweichen werden die Erbsen abgespült, dann müssen sie zwei Stunden lang kochen. Das Erhitzen zerstört laut dem Bundeszentrum das Eiweiß Phasin, das zu Magen-Darm-Beschwerden führen kann, sowie den Bitterstoff Sapin. Wem das zu lange dauert: Vorgekochte Kichererbsen aus der Dose lassen sich direkt verwenden. Die mild-nussige Kichererbse spielt in der orientalischen Küche eine große Rolle – und ist zu Hummus verarbeitet zunehmend in den Supermärkten zu finden. Wer die cremige Paste selbst herstellen will, braucht laut dem Bundeszentrum nur die vorgekochten Kichererbsen und eine Knoblauchzehe zu pürieren. Dazu kommen Olivenöl, Kreuzkümmel, Sesampaste, Salz und Limettensaft. Die Paste sollte dann noch einige Stunden ziehen.
Granatapfelkerne nur vorgefrostet einfrieren
HAMBURG (dpa) - Granatapfelkerne sorgen in Salaten, Kuchen oder Cocktails für Farbe und einen Frische-Kick. Wenn Verbraucher schon mal dabei sind, die Granatapfelkerne aus dem kompakten Apfel zu pulen, können sie auch gleich einen Teil einfrieren. Dazu die Kerne auf Backpapier verteilen, im Gefrierfach frosten und erst dann in den Gefrierbeutel füllen, empfiehlt die Zeitschrift „Brigitte wir“(Ausgabe 1/2019). Das verhindert, dass die Kerne im Gefrierbeutel verklumpen.