Graues Dorf am Meer
Mutterliebe – Der Usedom-Krimi (ARD, Do., 20.15 Uhr) – Das Finale dieses Krimis ist so grau wie die winterliche Ostseelandschaft, die Regisseur Uwe Janson in traumhaften Impressionen eingefangen hat. Die dänische Kollegin Ellen Norgaard (Rikke Lylloff) vom Polizeiposten Heringsdorf vergießt traurig eine Träne, als der Fall um die dreifache Mutter Martina Gentsch (Theresa Scholze) gelöst ist. Immerhin akzeptiert die gebeutelte Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) danach eine Schulter zum Anlehnen. Das ist neu.
Zu Beginn besucht sie die seit zwei Jahren in der Haftanstalt Swinemünde einsitzende Gentsch. Diese hat ihren Geliebten erschossen – aus Notwehr, wie sie sagt. Doch das Messer, das sie als Beweis für ihre Aussage anführt, ist nicht zu finden. Gentsch behauptet, der ermittelnde Kommissar Lucjan Gadocha (Merab Ninidze), der Schwiegervater des Getöteten, habe es weggepackt. Als dann auch noch Gentschs Anwalt bei einem Unfall ums Leben kommt, ist das für ihren Jugendfreund, den Polizisten Holm Brendel (Rainer Sellien), der klare Beleg für Rachsucht Gadochas. Karin Lossow allerdings behält wie immer kühle Distanz und hilft schließlich der jungen Ermittlerin Ellen, im von Verschwörungstheorien vernebelten Heringsdorfer Polizeirevier das Licht anzuknipsen. Ungeklärt ist aber noch immer das Schicksal von Ellens Mutter. Die Suche geht weiter.