Es lohnt sich zu kämpfen
Man bereitet sich vor, diskutiert in stundenlangen Sitzungen und muss sich am Ende auch noch vom Nachbarn anhören, was man denn wieder für eine blöde Entscheidung getroffen hat. Ja, die Gemeinderatsarbeit ist oft frustrierend. Gerade in kleinen Gemeinden steht man im Kreuzfeuer. Da ist es schon nachvollziehbar, dass man nach einigen Amtsperioden sagt: „Mir reicht’s.“
Aber schaut man sich Irndorf an, dann gibt es doch viele Aspekte, für die es sich zu kämpfen lohnt. Die Gemeinde mit nicht mal 800 Einwohnern hat eine beachtliche Infrastruktur: Bäcker, Metzger, Gewerbebetriebe, einen eigenen Kindergarten und sogar eine eigene Schule. Dazu ein Vereinsleben, das andere neidisch beäugen dürften: Wenn was los ist in Irndorf, dann sind alle dabei.
Um das alles am Laufen zu halten, braucht es einen funktionierenden Gemeinderat. Das akutelle Gremium arbeitet konstruktiv, sagen Beobachter.
Es gibt Meinungsverschiedenheiten, aber auch bei knapper Kasse mangelt es nicht an findigen Ideen. Sieben von acht Gemeinderäten zu ersetzen, ist da ein hartes Los.
Bleibt die Hoffnung, dass der eine oder andere vielleicht doch noch seine Meinung ändert – vielleicht würde er am Ende bei einer Wilden Wahl ohnehin im Gremium landen. d.hecht@schwaebische.de