Trossinger Zeitung

Weihnachts­grüße trudeln im Februar ein

Heinz Kamp erhält auch Einladung zum Neujahrsem­pfang erst jetzt

- Von Martina Zieglwalne­r

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Nicht schlecht staunte Heinz Kamp, als er am Mittwoch die Post aus seinem Briefkaste­n am Villinger Kopsbühl zog und den ersten Umschlag öffnete: Weihnachts­grüße aus Weimar. Beim zweiten Kuvert schüttelte er schon ungläubig den Kopf: Enthielt es doch ebenfalls die besten Wünsche zum Fest und zum neuen Jahr, abgesandt in Gütenbach. Und richtig verärgert war er, als er schließlic­h die Einladung zum Neujahrsem­pfang der Stadt samt Amtseinset­zung des Oberbürger­meisters Jürgen Roth in Händen hielt – alle drei Briefe am 17. beziehungs­weise 18. Dezember aufgegeben, angekommen am 20. Februar.

„Dass das mal bei einem Brief passiert, wäre ja nicht so schlimm, aber dass es gleich drei sind, ist ärgerlich“, betont der ehemalige Leiter des städtische­n Haupt- und Personalam­ts. Zumal er sicher zum Neujahrsem­pfang gegangen wäre, hätte er das Schreiben rechtzeiti­g bekommen. So wollte er sich zumindest beschweren und sich bei der Post erkundigen, wie sich das zugetragen haben könnte. Er habe im Telefonbuc­h schließlic­h eine Servicenum­mer der Poststelle Villingen-Schwenning­en gefunden. Aber der Ansprechpa­rtner habe ihm nur geantworte­t, das komme mal vor und er könne nichts machen. „Da war ich richtig sauer“, stellt Kamp fest, erwartet habe er, dass die Kontaktper­son mit ihm über den Vorfall spricht und versucht, das Geschehen aufzukläre­n.

„Keine Anzeichen von einer Entschuldi­gung und das von einem immer wieder hervorgeho­benen Dienstleis­ter“, macht er seinem Ärger Luft. Immerhin versichere die Post, die Sendungen innerhalb von 24 Stunden zuzustelle­n. An seinem Briefträge­r liege es jedenfalls nicht, ist sich Kamp sicher. Denn er kenne ihn gut und bekomme laufend Post, so auch in den vergangene­n Wochen eigentlich täglich. Kontakt zum Briefzentr­um und dem Zustellstü­tzpunkt hat nun Hugo Gimber, Pressespre­cher der Deutschen Post DHL Group, aufgenomme­n und versucht, das Rätsel des langen Postwegs zu lösen. Und Kamp selbst hat sich entschuldi­gt: bei seinem Freund, auf dessen Weihnachts­grüße er über Wochen nicht reagiert hat.

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FOTO: ZIEGLWALNE­R Am Mittwoch flatterten drei im Dezember abgeschick­te Umschläge bei Heinz Kamp in den Briefkaste­n.

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