Diakonie: Jürgen Hau wird Geschäftsführer
Langjähriger Tuttlinger Stellvertreter folgt ab April auf Dennis Kramer
TUTTLINGEN - Die Diakonie Tuttlingen hat einen neuen Geschäftsführer für den Landkreis Tuttlingen gefunden. Jürgen Hau wird auf Dennis Kramer folgen, der Ende März aus privaten Gründen die Donaustadt verlässt. Die Wahl von Hau erscheint durchaus logisch. Der 57-Jährige ist 14 Jahre bei der Diakonie, war seitdem auch der stellvertretende Geschäftsführer.
„Jürgen Hau hat sich bewährt“, sagt Sebastian Berghaus, Dekan des evangelischen Kirchenbezirks Tuttlingen und dienstlicher Vorgesetzter des Diakonie-Geschäftsführers. Er geht von einem reibungslosen Übergang aus. Genauso wie der neue Geschäftsführer, der weiter im Austausch mit Kramer steht. „Wir hatten schon Übergabetermine und insgesamt eine reibungslose Zusammenarbeit“, erklärt Hau. Seit vielen Jahren Stellvertreter Dass er sich um den Posten bewirbt, war für den 57-Jährigen anscheinend keine Frage. „Es hat sich fast aufgedrängt, dass ich die Verantwortung komplett übernehme.“Schließlich kennt er sich wie kaum ein Zweiter bei der Tuttlinger Kreisdiakonie aus. „Ich bin lange Jahre dabei und habe an entscheidender Stelle an der Entwicklung der Diakonie mitgewirkt“, sagt Hau, der zunächst in der Sozialund Lebensberatung tätig war. In den ersten Jahren war er auch für das „Diakonie-Lädle“– die heutige Kaufkultur – verantwortlich.
Als Kramer vor zehn Jahren aus Niedersachsen nach Tuttlingen kam, um projektbezogen den Diakonie-Laden zu entwickeln, wechselte Hau mit einer halben Stelle in die Schuldnerberatung. Genau für diese Tätigkeit sowie die Sozial- und Lebensberatung wird nun eine neue Person gesucht. „Das wird nicht einfach sein“, meint Hau. Auch dort sind Fachkräfte nicht einfach zu finden.
Zu seinen künftigen Projekten zählt er neben der Einrichtung Lebenswerk weiterhin den DiakonieLaden. Das Geschäft müsse weiterentwickelt, zukunftsfähig gemacht und weiter eine tragfähige Finanzierung aufgestellt werden. „Die eine oder andere Herausforderung wird noch dazu kommen“, ist sich der neue Geschäftsführer, der schon Kramers Vorgänger Matthias Ries unterstützte, sicher. Insgesamt sei die Diakonie aber gut aufgestellt. „Wir haben uns gut entwickelt. Ich habe das Bestreben, das so weiterzuführen.“ Sechs Konkurrenten Hau ist aber nicht nur auf Kreisebene tätig. Er ist zugleich auch Geschäftsführer der diakonischen Bezirksstelle, betreut auch die evangelischen Gemeinde in Rottweil, VillingenSchwenningen, Lauffen, Deißlingen und Tuningen in diakonischen Fragen. Als interner Bewerber hat sich Hau gegen sechs Konkurrenten durchgesetzt. Insgesamt vier Bewerber wurden nach dem Ende der Bewerbungsfrist am 18. Januar zu einem Gespräch eingeladen. Letztlich setzte sich Hau durch. „Er hat das diakonisch-kirchliche Profil“, betont Berghaus weitere Vorteile außer der guten Kenntnisse der Tuttlinger Verhältnisse.
Der Abschiedsgottesdienst für Dennis Kramer wird am Sonntag, 24. Februar, ab 11 Uhr in der Stadtkirche sein. Wann Hau selbst offiziell ins Amt eingesetzt wird, steht noch nicht fest. In der täglichen Arbeit ist dies für den neuen Geschäftsführer ohnehin nicht so wichtig. „Für mich geht es fließend weiter“, sagt der Noch-Stellvertreter.