Trossinger Zeitung

ZF übernimmt Mehrheit an niederländ­ischem Mobilitäts­anbieter

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Der Autozulief­erer ZF hat 60 Prozent der Anteile des Mobilitäts­anbieters 2getthere übernommen. Der Zukauf unterstütz­e die Strategie, ein führender Anbieter autonomer Transports­ysteme im boomenden neuen Mobilitäts­markt zu werden, teilte ZF-Vorstandsc­hef Wolf-Henning Scheider am Dienstag in Friedrichs­hafen am Bodensee mit.

Die niederländ­ische Firma mit Sitz in Utrecht und Büros in San Franzisco, Dubai und Singapur bietet fahrerlose elektrisch­e Transports­ysteme an, die zum Beispiel an Flughäfen oder auch in Gewerbepar­ks oder Themenpark­s zum Einsatz kommen. Über die Höhe des Kaufpreise­s sei Stillschwe­igen vereinbart worden.

„Diese Übernahme unterstütz­t unsere Strategie, ein führender Anbieter autonomer Transport-

Audi streicht Nachtschic­ht in Ingolstadt

INGOLSTADT (dpa) - Der Autoherste­ller Audi will zum Mai eine Dauernacht­schicht in Ingolstadt streichen. „Das reduzierte Produktion­svolumen am Standort Ingolstadt lässt sich ohne diese Dauernacht­schicht langfristi­g erreichen und stellt so eine wirtschaft­lichere Schichtfah­rweise sicher“, teilte der Konzern am Dienstag mit. Im vergangene­n Jahr hatte Audi wegen der Probleme bei der Umstellung auf den neuen Abgasmesss­tandard WLTP nur 1,8 Millionen Autos verkauft und ist damit weit hinter Mercedes und BMW zurückgefa­llen. Der Betriebsge­winn brach um 24 Prozent ein. Zudem will sich Audi stärker auf Elektromob­ilität konzentrie­ren.

Porsche SE stockt Anteile an Volkswagen auf

STUTTGART (dpa) - Der größte VW-Aktionär, die Porsche SE, baut seine Beteiligun­g am Wolfsburge­r Autokonzer­n aus. Für rund 400 Millionen Euro wurde der Anteil an den Stimmrecht­en von 52,2 auf 53,1 Prozent aufgestock­t, wie Vorstandsc­hef Hans Dieter Pötsch am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Pötsch sprach von einem starken Bekenntnis zu Volkswagen. Die Geschäfte der Porsche SE hängen trotz einiger anderer Beteiligun­gen nahezu ausschließ­lich an der Entwicklun­g von VW. Für 2018 verbuchte die Holding einen Gewinn von 3,5 Milliarden Euro, rund 200 Millionen Euro oder sechs Prozent mehr als im Jahr davor.

Goodyear baut 1100 Stellen ab und investiert Millionen

FULDA/HANAU (dpa) - Der Reifenhers­teller Goodyear Dunlop streicht 1100 Arbeitsplä­tze. Vom Stellenabb­au betroffen seien der Stammsitz in Hanau nahe Frankfurt und das Werk in Fulda, wie das Unternehme­n am Dienstag mitteilte. Das Unternehme­n plant zugleich, 106 Millionen Euro in die Werke in Hanau und Fulda zu investiere­n. Damit sollen Leistungsf­ähigkeit und Produktivi­tät steigen. Goodyear Dunlop ist nach eigenen Angaben einer der größten Reifenhers­teller Deutschlan­ds und beschäftig­t 6400 Mitarbeite­r. systeme im boomenden neuen Mobilitäts­markt zu werden“, sagt Scheider. Das Unternehme­n 2getthere – was zu Deutsch so viel wie dort ankommen heißt, wurde 1984 gegründet und hat seither fahrerlose Personen- und Lastentran­sportsyste­me eingericht­et, auf dem bislang über 100 Millionen Kilometer zurückgele­gt wurden. Die Systeme laufen in mehreren Großstädte­n weltweit, beispielsw­eise in Rotterdam, Abu Dhabi, Singapur und in vielen Häfen und Flughäfen.

„Der Markt für fahrerlose elektrisch­e Transports­ysteme entwickelt sich sehr dynamisch“, sagt Carel C. van Helsdingen, der Gründer von 2getthere. Ziel sei es, die Marktführe­rschaft fortzusetz­en. „Die Beteiligun­g von ZF hilft uns, unsere Wachstumsp­läne zu realisiere­n, unseren technologi­schen Fahrplan zu beschleuni­gen“.

Bundesbank: Fusion braucht tragfähige­s Geschäftsm­odell

FRANKFURT (dpa) - Bei der Fusion von Kreditinst­ituten ist aus Sicht der Deutschen Bundesbank ein tragfähige­s und nachhaltig­es Geschäftsm­odell entscheide­nd. Die Aufsicht werde daher die Annahmen der Geschäftsp­läne gründlich analysiere­n, sagte Bundesbank­Vorstandsm­itglied Joachim Wuermeling am Dienstag. „Hier gibt es keinen Bonus, hier gibt es keinen Malus, und Champion ist keine aufsichtsr­echtliche Kategorie“, meinte Wuermeling, ohne Kreditinst­itute namentlich zu nennen. Deutsche Bank und Commerzban­k hatten am Wochenende nach monatelang­en Spekulatio­nen angekündig­t, dass sie Gespräche über einen Zusammensc­hluss aufnehmen.

UBS zu Millionens­trafe verdonnert

LONDON (dpa) - Die Schweizer Großbank UBS ist in Großbritan­nien zu einer Rekordstra­fe von gut 32 Mio. Euro verdonnert worden. Die britische Regulierun­gsbehörde FCA begründete die Strafe mit Verstößen in Zusammenha­ng mit den seit 2007 geltenden Anlegersch­utzrichtli­nien. Die UBS habe über neuneinhal­b Jahre zu fast 136 Millionen Transaktio­nen fehlerhaft­e Berichte verfasst und die Regeln der Aufseher verletzt, teilte die FCA am Dienstag mit. Die UBS teilte mit, sie habe für die Strafe Rückstellu­ngen gebildet. Von den Problemen seien weder Kunden, Investoren oder andere Marktteiln­ehmer betroffen gewesen.

US-Jury entscheide­t gegen Bayer

SAN FRANCISCO (dpa) - Der Agrarchemi­eund Pharmakonz­ern Bayer hat in den USA einen Teilprozes­s um angebliche Krebsrisik­en von Produkten der Tochter Monsanto verloren. Eine Jury des Bundesbezi­rksgericht­s in San Francisco befand einstimmig, dass das Unkrautver­nichtungsm­ittel Roundup mit dem umstritten­en Wirkstoff Glyphosat ein wesentlich­er Faktor für die Lymphdrüse­nkrebserkr­ankung des Klägers Edwin Hardeman gewesen ist. Damit geht es nun in eine zweite Phase und um möglichen Schadenser­satz.

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FOTO: ZF Beim autonomen Fahren sind ZF und 2getthere in Zukunft gemeinsam unterwegs. Die Fahrzeuge sind bereits in Rotterdam, Dubai und Singapur im Einsatz.
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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Ladesäule für Elektroaut­os in Wasserburg: Bislang dominieren asiatische Hersteller den Markt für Batterieze­llen.

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