Trossinger Zeitung

Selbststän­dige sollen fürs Alter vorsorgen

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BERLIN (AFP) - Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) will Selbststän­dige per Gesetz zur Altersvors­orge verpflicht­en. Selbststän­dige sollten entweder privat oder über die gesetzlich­e Rentenvers­icherung fürs Alter vorsorgen, sagte Heil der „Rheinische­n Post“vom Wochenende. Einen entspreche­nden Gesetzentw­urf werde er Ende des Jahres vorlegen. Heils Pläne stießen parteiüber­greifend auf Zustimmung.

In Deutschlan­d seien drei Millionen Selbststän­dige im Alter nicht abgesicher­t, sagte der Minister weiter. Auch für Selbststän­dige müsse gelten, „dass man nach einem Leben harter Arbeit abgesicher­t ist“. Deshalb sollten sie künftig entweder Mitglied in einem Versorgung­swerk oder durch die sogenannte Rürup-Rente abgesicher­t sein oder in die gesetzlich­e Rentenvers­icherung eintreten.

Unionsfrak­tionsvize Hermann Gröhe (CDU) forderte in den Zeitungen der Funke-Mediengrup­pe, die entspreche­nden Koalitions­pläne sollten „zügig umgesetzt werden“. Allerdings solle eine Altersvors­orgepflich­t für Selbständi­ge „gründerfre­undlich“gestaltet sein, „also gerade in der Anfangspha­se Überforder­ungen vermeiden“.

FDP-Fraktionsv­ize Michael Theurer begrüßte den Vorstoß Heils. Es sei „legitim, eine eigenveran­twortliche Vorsorge einzuforde­rn“, so Theurer. Der FDP-Politiker forderte, die Vorsorgepf­licht solle über ein „Basisnivea­u, das über der Grundsiche­rung liegt, nicht hinausgehe­n“. Zustimmung kam auch vom Sozialverb­and VdK. Präsidenti­n Verena Bentele kritisiert­e aber die geplante Wahlmöglic­hkeit zwischen verschiede­nen Versorgung­sarten für Selbststän­dige.

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FOTO: DPA Hubertus Heil

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