Dagobert aus Nigeria
Entenhausen liegt neuerdings in Afrika. Denn nicht nur der legendär knausrige Dagobert Duck genießt es, seine Reichtümer zu Hause im Geldspeicher zu bestaunen sowie ab und an in den Dukaten zu baden. Ähnlich tickt Aliko Dangote. Der Nigerianer ist der reichste Mann Afrikas. Pi mal Daumen nennt Dangote 17 Milliarden Dollar sein Eigen – dank guter Geschäfte mit Zement, Nudeln, Zucker, Milch, Tomatenmark, Mineralwasser und Salz. Er hat Anteile an Mobilfunknetzen, Ölfeldern und offenbar manchmal komische Anwandlungen.
Bei einem Wirtschaftsforum zuletzt in der Elfenbeinküste erzählte der 61-Jährige, dass er vor Jahren einmal zehn Millionen Dollar in bar von der Bank abgehoben habe, nur um zu sehen, wie reich er wirklich ist. Das Geld habe er in den Kofferraum seiner Limousine gepackt, sei damit nach Hause gefahren und habe es dort vor sich ausgebreitet. „Ich habe es angeguckt und gedacht: ‚Jetzt glaube ich wirklich, dass ich Geld habe‘“, berichtete er.
Eine reichlich protzige Idee, die wahrscheinlich wenige Nachahmer finden wird. Ohnehin würde vielen Menschen hierzulande zum Heimtransport das Handschuhfach oder ein ausgewaschener Jute-Beutel genügen. Aber sei’s drum. Wenn man sich nicht gerade Fünfer geben lässt, reicht es beim Geldteppich ohnehin nur für einen Bettvorleger. Zum Baden taugt der Zaster sowieso nicht: Forscher aus New York haben vor ein paar Jahren etwa 3000 unterschiedliche Bakterienformen auf einem Schein nachgewiesen. Womöglich sogar den Erreger der Vogelgrippe – wegen Dagobert, der alten Ente. (jos)