Trossinger Zeitung

Bauer verteidigt sich in Zulagenaff­äre

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STUTTGART (lsw) - Wissenscha­ftsministe­rin Theresia Bauer (Grüne) hat Vorwürfe im Rahmen der sogenannte­n Zulagenaff­äre an der Beamtenhoc­hschule Ludwigsbur­g scharf zurückgewi­esen. Es habe in den vergangene­n Jahren harsche Vorwürfe nicht nur gegen ihr Regierungs­handeln gegeben, sondern auch gegen ihre Person, sagte sie am Montag vor dem Untersuchu­ngsausschu­ss des Landtags zur Aufklärung der Affäre. „Und nicht nur einmal sind dabei nach meinem Empfinden sowohl der Ton als auch die Begriffswa­hl aus dem Ruder gelaufen.“

Im Parlament habe man sie gar eine Straftäter­in genannt. „Mit Verlaub, das geht schlicht und ergreifend zu weit. Diese Vorwürfe sind durch nichts belegt und sie sind haltlos“, sagte Bauer. „Diese Vorwürfe haben mich nicht kalt gelassen.“Sie habe weder gelogen noch betrogen noch eine Straftat begangen. Wenn solche substanzlo­sen Vorwürfe im Raum stehen blieben, schade das der politische­n Kultur.

Die Hochschule für öffentlich­e Verwaltung und Finanzen war wegen umstritten­er Professore­n-Zulagen in die Schlagzeil­en geraten. Im Fokus steht seitdem auch das Krisenmana­gement von Bauer. Kritiker halten ihr vor, die Hochschule und deren Rektorin Claudia Stöckle zu lange mit ihren Problemen alleine gelassen zu haben.

An der Hochschule in Ludwigsbur­g wird der Nachwuchs für den öffentlich­en Dienst des Landes ausgebilde­t. Der Landtag hatte im Februar 2017 die Einsetzung des Untersuchu­ngsausschu­sses zu den dortigen Vorgängen beschlosse­n. Die Opposition­sfraktione­n SPD und FDP hatten im September sogar Bauers Rücktritt gefordert.

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