Kinder und Geburtenrate
Geburten: Seit einigen Jahren kommen in Deutschland wieder mehr Kinder zur Welt. Am höchsten war der Wert im Jahr 2016, im Jahr darauf sank er wieder leicht. 2017 sind in Deutschland 784 884 Säuglinge geboren worden.
Geburtenziffer: Statistisch gesehen bringt eine Frau hierzulande 1,57 Kinder zur Welt. Am höchsten liegt der Wert im Bundesland Thüringen mit 1,63, am niedrigsten ist er in Berlin mit 1,48. Für Badendrittes Württemberg lautet die Zahl 1,57. In Bayern beträgt der statistische Wert pro Frau 1,55.
Durchschnittsfamilie: Ein bis zwei Kinder sind in Deutschland nach wie vor die Norm: In 53 Prozent der Familien lebt ein Kind, in 36 Prozent sind es zwei Kinder. Das geht aus den Zahlen des Mikrozensus 2011 hervor. Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben allerdings herausgefunden, dass Eltern, die sich für ein Kind entscheiden, mit ihrem Leben zufriedener sind.
Großfamilie: Unter eine „Mehrkindfamilie“fällt, wer drei oder mehr Kinder hat. Das trifft in Deutschland gegenwärtig auf etwa 861 000 Familien zu – oder elf Prozent. Damit liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld. Genauer gesagt: Acht Prozent aller deutschen Familien haben drei Kinder, zwei Prozent haben vier Kinder. Auf fünf Kinder oder mehr kommt nur ein Prozent aller Familien hierzulande.
Auswirkungen auf Geburtenzahl: Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung erklärt der deutliche Rückgang der Großfamilien in den letzten Jahrzehnten rund 68 Prozent des Geburtenrückgangs in Deutschland. Lediglich 26 Prozent des Geburtenrückgangs lassen sich auf die gestiegene Kinderlosigkeit zurückführen. (sok)