„Ausbau der B523 erhöht Unfallrisiko“
Zu unserem Artikel über den Ausbau der B523 vom 4. April im Gränzboten hat uns folgender Leserbrief erreicht: Die B 523 ist ein Unfallschwerpunkt, zu schnelles Fahren und Überholen sind die Hauptursachen. Und, die B523 ist zu den Stoßzeiten morgens und spätnachmittags stark mit Fahrzeugen belastet.
Also muss man was machen, ausbauen eben, auf drei Fahrspuren. Aber was bringt das eigentlich? Zumindest in Richtung Tuttlingen muss man davon ausgehen, dass ein Großteil der Fahrzeuge ab der A81 in Schlange nach Tuttlingen fährt. Und dort regelmäßig im Stau steht. Die dritte Fahrspur dient dann lediglich dazu, dass die ganz Schnellen einige Sekunden früher im Stau stehen als die Langsameren. Das heißt sie drängeln sich zu Lasten der anderen vor. Die Leidtragenden sind unter anderem die LKW-Fahrer. Ist das sinnvoll und gerecht? Im Grunde dient das Ganze doch nur dazu, die Reihenfolge der Fahrzeuge im Stau auszutauschen. Aber das Unfallrisiko steigt durch die hohen Geschwindigkeiten auf den dreispurigen Abschnitten und vor allem beim Einfädeln am Ende. Und der Benzinverbrauch steigt ebenfalls. Ökologisch gesehen ist es wieder eine riesige Flächenversiegelung – und es gibt noch viele andere Argumente…
Unterm Strich profitieren einige wenige ein paar Sekunden auf Kosten anderer. Kosten wird es Millionen. Und zahlen, tun wir das Ganze. Ja, Du und ich, wir! Das Geld könnte man zum Beispiel - etwas ganz Abstraktes – auch in den vollständigen zweispurigen Ausbau der Gäubahn stecken, um den Zustand der Bahngleise von vor 75 Jahren wieder herzustellen! J ürgen Mentzel. Seitingen-Oberflacht