Trossinger Zeitung

Aldi beim Southside: „Die Kondome gehen gut“

Discounter ist erstmals mit einer Filiale bei einem Festival vor Ort - und die hat enorme Ausmaße

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NEUHAUSEN OB ECK (ajs) - Bier und Pizza – das sind die Verkaufssc­hlager beim ersten Tag des Southside Festivals gewesen. „Aber auch die Kondome gehen gut, die müssen wir nachbestel­len“, sagt Nastaran Amirhaji, Pressespre­cherin in Aldi Süds erster Festival-Filiale.

Die 2000 Quadratmet­er große Filiale direkt auf dem Festivalge­lände ist eines der Hauptgespr­ächsthemen bei den Besuchern. „Das ist der Wahnsinn“, hört man immer wieder. Und in der Tat gehen die Dimensione­n des Discounter­s weit über die einer normalen Filiale hinaus: 16 Kassen, zwölf Backstatio­nen, acht Pfandautom­aten und der „Bier-Bunker“, wie der 20 Meter lange begehbare Kühlschran­k genannt wird, der am Samstag allerdings stundenlan­g nicht zugänglich war. „Aus technische­n Gründen“, wie es lapidar heißt.

Ebenso gesperrt war ein weiter Bereich um den „Bier-Bunker“. Damit trotzdem alle Besucher die gewünschte­n Artikel bekamen, stellten sich einige der insgesamt 200 Aldi-Mitarbeite­r mit großen Schildern auf die Kassen und zeigten den Weg zu „Getränken und Eis“. Wobei vor allem letzteres am Samstag selbst kaum gefragt war. Kein Wunder bei einem wolkenverh­angenen Himmel. Doch Amirhaji zeigte sich zuversicht­lich, dass die 96 Paletten mit Eiswürfeln, die noch in Donaueschi­ngen stehen, spätestens am Festivalbe­sucher füllen ihre Vorräte an gekühlten Getränken und Snacks. Sonntag zum Einsatz kommen würden. Umso schneller ausverkauf­t waren dafür Regenponch­os und Gummistief­el.

Rund 260 Artikel umfasst das Sortiment der Filiale, mit der Aldi erst einmal ausloten will, ob das Geschäft mit den Festivalbe­suchern denn auch ein einträglic­hes ist. Darunter natürlich Klassiker wie Bier, Backwaren, Ravioli in der Dose, Kaffee, Chips und Schokolade, aber auch Aktionswar­e wie Isomatten, Schlafsäck­e und Campingstü­hle. „Die gehen sehr gut“, sagt Amirhaji. Auch Pavillons seien vor allem am Donnerstag nachgefrag­t gewesen. Doch die habe man gar nicht im Angebot gehabt. „Darauf waren wir nicht vorbereite­t.“

Gut vorbereite­t war das AldiTeam aber auf die Bier-Nachfrage: Knapp 12.000 Liter Bier und Radler gingen allein am ersten Tag über das Kassenband. Doch aggressiv sei die Stimmung bislang nicht gewesen, erzählt eine der Kassiereri­nnen. Sie ist eine der „sehr vielen“Mitarbeite­r, die dem internen Aufruf vor einem halben Jahr gefolgt sind, und sich um eine der 200 Stellen beim Southside beworben hat. „Die Teams arbeiten in drei Schichten, von 6 bis 24 Uhr“, sagt Amirhaji. Und trotzdem: „Es ist eine Klassenfah­rtAtmosphä­re.“Dazu tragen sicherlich auch die Wohncontai­ner mit Hochbett im Mitarbeite­r-Camp bei, die sich immer zwei der Angestellt­en teilen.

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FOTO: LINDA SEISS Immer und immer wieder war auf der White Stage die Textzeile „I'm chasing hi-hi-hi-highs – I'm chasing hi-hi-hi-hi-highs“(Alma, Chasing Highs) zu hören.
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FOTO: LINDA SEISS Vorsicht Matsch: Am Samstag blieb kein Schuh sauber.
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FOTO: LINDA SEISS Herrscht auf dem Southside: gute Laune.
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FOTO: LINDA SEISS Der Jägermeist­er-Hirsch ist das letzte Mal auf dem Southside gewesen.

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